Wer morgens erholt aufwacht, ist besser gelaunt und stressfreier und kann den Alltag leichter meistern. Eine der wichtigsten Grundbedingungen für guten Schlaf ist entspanntes und bequemes Liegen. Auf einer guten und auf den Benutzer abgestimmten Matratze ist der Körper entspannt, es kommt nicht zu Druckstellen oder Verspannungen, die das Wohlbefinden beeinträchtigen. Ist der Körper erholt, ist es in der Regel auch die Psyche – die ideale Vorbereitung auf einen anstrengenden Tag.
Neben der Liegequalität muss auch das nächtliche Klima stimmen. Gute Matratzen leiten Wärme und Feuchtigkeit ab, Sie schwitzen nicht und geraten damit nicht unter nächtlichen Stress. Gute Matratzen fördern direkt und indirekt den ungestörten Schlaf, verlängern die Tiefschlafphasen und sorgen dafür, dass Sie durchschlafen. Ganz besonders empfehlenswert ist eine hochwertige Matratze für alle Menschen, die unter hoher körperlicher Beanspruchung stehen oder unter Rückenproblemen leiden. Die nächtliche Entspannung des Körpers ist dann für die Erholung besonders wichtig.
Der Matratzenkauf ist eine individuelle Entscheidung, die Wahl der Matratze hängt von verschiedenen Komponenten ab. Vor dem Kauf sollten Sie für sich folgende Fragen beantworten:
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Welches Temperaturgefühl bevorzugen Sie beim Schlafen? Menschen, die nachts leicht frieren, benötigen eine Matratze mit guter Wärmeisolation. Geraten Sie schnell ins Schwitzen, ist eine Matratze mit hoher Luftdurchlässigkeit die richtige Wahl.
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Schlafen Sie lieber weich oder hart? Ihre Vorlieben in diesem Bereich bestimmen den Härtegrad Ihrer neuen Matratze.
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Leiden Sie unter Allergien? Allergiker benötigen eine Matratze, die sich hygienisch reinigen lässt und keine allergenen Bestandteile enthält.
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Haben Sie Rückenprobleme? Leiden Sie unter Rückenschmerzen, ist eine Matratze wichtig, die Ihren Körper im Schlaf optimal stützt. Die Matratze sollte nicht zu hart sein.
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Schlafen Sie ruhig oder sind Sie nachts viel in Bewegung? Unruhige Schläfer benötigen eine stabile Matratze mit guter Körperunterstützung.
Die Auswahl an Matratzen ist fast unüberschaubar groß. Dennoch lassen sich fast alle Matratzen in vier Grundtypen einordnen, die wiederum in jeweils unterschiedlichen Varianten erhältlich sind. Matratzen unterscheiden sich vor allem durch ihren Kern. Matratzen unterscheiden sich vor allem durch ihren Kern. Jeder Matratzentyp hat seine eigenen Vorzüge:
Eine Spezialvariante stellt das Wasserbett dar. Die Matratze besitzt einen wassergefüllten Kern, durch eine Heizfunktion ist eine angenehme Temperatur gewährleistet. Damit es bei Bewegungen im Bett nicht zu Wellen und Unruhe kommt, ist ein spezielles Vlies eingearbeitet.
Federkernmatratzen
- Federkern: Sie bestehen aus einem Kern aus miteinander verbundenen Metallfedern. Dieses Grundgerüst ist gepolstert und bezogen. Die unterschiedlichen Zonen werden durch verschiedene Drahtstärken und Federspannungen generiert. Sie sind günstig, bieten eine gute Flächenelastizität und Luftzirkulation. Auf diesen Matratzen liegt man fest. Ideal sind sie für Rücken- und Bauchschläfer. Auch Menschen mit hohem Körpergewicht profitieren von Federkernmatratzen und Personen, die nachts viel schwitzen.
- Taschenfederkern: Modelle mit solch einem Kern verbergen in ihrem Inneren viele kleine und einzeln verpackte Federn. Je mehr Federn pro Quadratmeter enthalten sind, desto höher ist der Liegekomfort. Der Kern ist gepolstert und bezogen. Diese Modelle sind für alle Schlaftypen geeignet. Die gute Luftzirkulation ist ideal bei nächtlichem Schwitzen. Die Punktelastizität ist hier besonders hoch. Einzelne Zonen entstehen durch verschiedene Drahtstärken, Federspannungen oder durch unterschiedliche Polsterungen.
Schaumstoffmatratzen
- Kaltschaum: Hier besteht der Kern aus einem sehr feinporigen Schaumstoff. Dieser hat eine sehr gute Stützkraft. Auch die Punktelastizität ist gut. Durch verschiedene Einschnitte oder Schaumstärken entstehen mehrere Liegezonen. Die Matratzen eignen sich für alle Schlaftypen. Wer sich nachts viel bewegt wird hier ideal unterstützt.
- Viscoschaum: Er ist dem Kaltschaum sehr ähnlich, nur die Poren sind etwas größer. Alle Schlaftypen werden gut unterstützt. Wer sich aber nachts viel bewegt, könnte unruhig schlafen. Das liegt daran, dass man in diesen Matratzen einsinkt und die Rückstellkraft ein klein wenig niedriger ist.
- Latex: Hier besteht der Kern aus reinem Naturkautschuk. Der Kern lässt den Schläfer richtig einsinken. Die Stützkraft ist gut und die Matratze ist ideal für Seitenschläfer. Dabei hat das Naturmaterial ein sehr hohes Eigengewicht, ist allerdings auch für elektrische Lattenroste geeignet.
Die Abmessungen einer Matratze richten sich nach der Größe des Bettgestells. Folgende Matratzengrößen sind für die einzelnen Modelle erhältlich:
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90 x 190 cm/ 200 cm
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100 x 200 cm
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120 x 200 cm
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140 x 200 cm
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160 x 200 cm
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180 x 200 cm
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200 x 200 cm
Abhängig vom Hersteller sind Matratzen mit Überlänge von 220 cm erhältlich. Für Doppelbetten werden meist zwei Matratzen mit 90 x 200 cm gewählt. Dadurch kann jeder Schläfer den passenden Härtegrad für sich auswählen.
Babybetten brauchen nicht viel Platz und daher auch kleinere Matratzen. Die passenden Größen sind 60 x 120 cm und 70 x 140 cm.
Kinderbetten werden mit kleineren Matratzen ausgestattet. Die gängigen Größen betragen hier 60 x 120 cm, 70 x 160 cm, 80 x 160 cm, 80 x 190 cm, 80 x 195 cm, 80 x 200 cm, 90 x 190 cm oder 90 x 200 cm. Vor allem bei kleineren Kindern, die noch stark wachsen werden, empfehlen sich großzügige Abmessungen.
Seniorenbetten sind oft nur für eine Person konzipiert. Mit Maßen von 90 x 190 cm, 90 x 200 cm oder 100 x 200 cm brauchen Seniorenbetten nicht viel Fläche.
Die Dicke einer Matratze ist hersteller- und typenabhängig. Für den Liegekomfort und eine lange Lebensdauer spielt dieses Maß in Verbindung mit dem Härtegrad eine wesentliche Rolle. Diese Werte sind nicht genormt, sodass sich für verschiedene Marken unterschiedliche Härten bei gleich angegebenem Härtegrad ergeben. Wir empfehlen den Härtegrad H1 (weich) für ein Körpergewicht bis 60 kg und den Härtegrad H4 (hart) für ein Körpergewicht von mehr als 100 kg.
Vor allem bei Kaltschaum- und viskoelastischen Matratzen, aber auch bei Federkernmodellen, taucht der Begriff 7-Zonen-Matratze häufig auf. Ursprünglich stammt diese Matratzenbauart aus der Medizin und kam bei Menschen mit körperlichen Beschwerden zum Einsatz. Die 7-Zonen-Matratze besitzt in den einzelnen Bereichen verschiedene Härten, sodass Wirbelsäule und Skelett optimal abgestützt bzw. entlastet sind. Durch die Aufnahme von Druck ist eine ungestörte Durchblutung des Körpers im Schlaf gewährleistet. Die Matratze besitzt folgende Zonen:
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mittelfeste Zone im Kopf- und Nackenbereich
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weiche Zone in der Schulterpartie
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feste Zone im Lendenwirbelbereich
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mittelweiche Zone am Becken
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feste Zone im Beinbereich
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weiche Zone im Bereich der Unterschenkel
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mittelfeste Zone im Fußbereich
Ein großer Vorteil dieser Matratzenart ist ihr spiegelbildlicher Aufbau, dadurch funktioniert das Prinzip der Abstützung und Entlastung in beiden Liegerichtungen. Hochwertige Modelle besitzen eine beidseitige Zonierung, sodass die Vorteile auch beim Wenden zum Tragen kommen. Die 7-Zonen-Matratze ist für alle Schlaftypen geeignet. Die Wirbelsäule ist ideal abgestützt, Bauchschläfer profitieren von der festen Zone im Lendenwirbelbereich.
Als Richtwert für die Lebensdauer einer Matratze gilt ein Zeitraum von zehn Jahren. Als Qualitätsmerkmal gilt häufig das Raumgewicht. Je höher dieses ist, desto langlebiger ist auch Ihre Matratze. Allerdings kann die Hygiene auch bereits deutlich früher hohen Anforderungen nicht mehr genügen. Schweiß und Staub lagern sich auf dem Material ab, deshalb sollten Sie die Matratze oder mindestens den Matratzenbezug nach fünf bis sieben Jahren wechseln. Ob Sie eine neue Matratze benötigen, erkennen Sie an verschiedenen Anzeichen. Durchgelegene Stellen, aber auch unangenehmer Geruch sind erste Hinweise.
Damit sie so lange wie möglich Freude an der Matratze haben, sollten Sie den Pflegehinweisen der Hersteller folgen. Je nach Variante kann der Bezug abgesaugt und/oder gewaschen werden. Einige Modelle müssen in regelmäßigen Abständen gewendet werden, andere dürfen überhaupt nicht gewendet werden. Informieren Sie sich beim Kauf. Allergiker sollten ebenfalls darauf achten, dass der Bezug abnehmbar und bei 60 °C waschbar ist.
Unsere Empfehlung: Durch regelmäßige Reinigung des Bezuges in der Waschmaschine, häufiges Wenden und eine gute Belüftung sowie eine gute Unterfederung in Form eines hochwertigen Lattenrostes können Sie die Lebensdauer Ihrer Matratze verlängern. Auch eine regelmäßige Matratzenreinigung von einem Polsterprofi verlängert die Lebensdauer und hält die Unterlage hygienisch frisch. Viele Reinigungsfirmen bieten sogar eine Reinigung zu Hause an. Wem das zu aufwendig ist, der kann auch mit speziellen Polster- und Matratzen-Reinigungsmitteln selbst für Sauberkeit sorgen. Hierbei sollte der Matratzenkern bearbeitet/gereinigt und der Bezug separat gewaschen werden.
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