Die Latexmatratze besteht wahlweise aus natürlichem oder aus synthetischem Latex. Sie haben eine hohe Punktelastizität und können den Körper gut stützen. Allerdings gibt es auch bei den natürlichen und den synthetischen Basismatratzen Unterschiede. Eine richtig gute Latexmatratze besteht aus Naturkautschuk, also aus natürlichem Latex. Latex ist ein besonderes Material, das durch Aufschäumen von Kautschuk entsteht. Beide Arten von Latex werden bei 100 bis 120 Grad vulkanisiert. Gewonnen wird Naturlatex aus dem Kautschukbaum. Nach dem Aufschäumen muss der Kern gebacken, entformt, gewaschen, geschleudert und anschließend getrocknet werden. Synthetischer Latex wird aus Erdöl hergestellt. Im Grunde sind beide Herstellungsprozesse gleich. Synthetisch hergestelltes Latex ist etwa 10 % fester als der Naturlatex. Matratzenkerne bestehen meist aus 60 % Naturlatex. Die Besonderheit der Latexmatratze ist die optimale Schlafhaltung, welche aufgrund der Qualität und der Form gewährleistet wird.
Latexmatratzen haben unzählige Vorteile gegenüber den anderen Matratzenarten. Allerdings sind sie nicht für jeden Schläfer geeignet. Hier können Sie herausfinden, ob Sie für eine Matratze aus Latex geeignet sind.
Geeignet für:
-
Allergiker
-
Seitenschläfer
-
Bauchschläfer
-
Rückenschläfer
-
Personen mit Rückenbeschwerden
-
Personen, die stark schwitzen
-
Personen, die schnell frieren
Latexmatratzen haben den großen Vorteil, dass sie sich durch die hohe Punktelastizität ideal an den Körper anpassen. Außerdem wird er angenehm gestützt, was gerade für Bauch-, Seiten- oder Rückenschläfer perfekt ist. Zudem können mit einer hochwertigen Latexmatratze die Rückenschmerzen vermindert werden. Auch Haltungsschäden und die Durchblutung des gesamten Körpers können verbessert werden. Die positiven hygienischen Eigenschaften zeigen sich vor allen Dingen bei Allergikern. Hausstaubmilben haben durch die Konsistenz der Matratze kaum eine Chance. Personen, die viel schwitzen, profitieren von einer hochwertigen Latexmatratze, da sie den Schweiß nicht aufnimmt und durch ihren idealen Aufbau eine gute Durchlüftung garantiert.
Es gibt zwei Varianten von Matratzen aus Latex:
-
Klassische Latexmatratze: Sie besteht aus einem Kern, der mit zahlreichen einzelnen Kanälen versehen ist. Durch diese Kanäle wird eine optimale Belüftung gewährleistet. Zudem sind die Kanäle für die Festigkeit der Matratze zuständig. Sie haben mehrere Liegezonen und weisen unterschiedliche Quer- und Längenkanäle auf. Für eine ideale Anpassung des Kerns ist sie mit einem elastischen Stoff bezogen.
-
Latex-Schichtmatratze: Gerade Personen mit hohem Gewicht sollten auf eine Latexmatratze setzen, die aus mehreren Schichten Kokoskautschuk besteht. Durch die einzelnen Schichten erhält die Matratze eine bessere Stützkraft und ist anpassungsfähiger.
Neben der Matratze ist es wichtig, den passenden Lattenrost zu haben. Idealerweise greifen Sie auf einen Lattenrost zurück, welcher durch enge, überwölbende und federnde Leisten besticht. Dazu kommen bewegliche Kautschuk-Kappen, die für einen idealen Halt der Matratze auf dem Lattenrost sorgen. Zudem sorgen diese Kautschuk-Kappen für den optimalen Schutz der Matratze.
Dank ihrer offenporigen Zellen sind Latexmatratzen besonders gut belüftet und reduzieren die Vermehrung von Bakterien und Milben. Daher eignen sie sich sehr gut für Allergiker. Die Qualität einer Latexmatratze wird von der Vulkanisation des Latexkerns bestimmt. Dieses aufwändigere Herstellungsverfahren macht sie teurer, aber auch langlebiger als andere Schaumatratzen. Latexmatratzen werden nicht wie Kaltschaummatratzen aus einem Block herausgeschnitten, sondern einzeln mittels Aufschäumverfahren produziert. Der schnelle Entzug von Wärme bei der Herstellung bestimmt die Homogenität und damit die orthopädischen Eigenschaften der Matratze. Unterschieden werden klassische Latexmatratzen und Latex-Schichtmatratzen. Aufgrund ihrer hohen Rückstellkraft und gleichmäßigen Stützkraft sind sie für unruhige Schläfer ideal, denn sie schwingen unabhängig von Breite und Länge kaum nach. Die Geräuscharmut begrüßen gerade Besitzer von Doppelbetten. Unterschiede bei Latexmatratzen Natur-Latexmatratzen – nicht immer reiner Naturkautschuk Wird der Begriff Natur-Latexmatratzen verwendet, bedeutet das nicht grundsätzlich, dass reiner Naturkautschuk verwendet wurde. Meist handelt es sich um Mischungen mit 30 bis 80 % Anteil Naturkautschuk. Reiner Naturkautschuk aus dem Saft des Kautschukbaumes wird nur für ökologische Latexmatratzen verwendet. Je höher der Naturanteil, desto höher ist auch die Rückstellkraft der Matratze. Synthetisch hergestelltes Latex ist immer etwas fester als Naturlatex. Talalay-Latex Eine besonders aufwändige Herstellungsvariante ist das Talalay-Verfahren, eine Weiterentwicklung des Dunlop-Verfahrens. Dunlopmatratzen sind die gebräuchlichsten Latexmatratzen. Die Rohmasse wird dazu mit Hilfsstoffen versetzt und mit Luft aufgeschäumt. Der stabile Schaum wird in eine Form gegossen und erstarrt durch die Zugabe von Geliermittel. Beim Talalay-Verfahren wird der Latexkern nach dem Aufschäumen mehrmals schockgefrostet. Die Temperaturschwankungen zwischen +120 und -37 °C haben zur Folge, dass die feinen Schaumbläschen aufplatzen und offene Poren erzeugen. Die offenporigen Matratzen sind feuchtigkeits- und luftdurchlässiger als andere Latexmatratzen. Latex-Schichtmatratzen Anders als klassische Latexmatratzen bestehen Latex-Schichtmatratzen aus mehreren Schichten unterschiedlicher Materialien. Durch eine oder mehrere zusätzliche Schichten Kokoskautschuk sind diese Matratzen etwas fester, so dass sie sich gut für Menschen ab 100 kg eignen. Die Kombination verschiedener Materialien schenkt Latex-Schichtmatratzen mehr Stützkraft. Außerdem haben sie eine hohe Wärmehaltung und werden deshalb gerne für Kinder- und Jugendmatratzen verwendet.
In welchen Größen werden Latexmatratzen angeboten?
Im Sortiment befinden sich meist die folgenden Größen:
Baby- und Kindermatratzen:
-
60 x 120 cm
-
70 x 140 cm
-
70 x 160 cm
Matratzen für Einzelpersonen:
-
80 x 200 cm
-
90 x 200 cm
-
100 x 200 cm
-
120 x 200 cm
-
140 x 200 cm
Matratzen für Paare:
-
140 x 200 cm
-
160 x 200 cm
-
180 x 200 cm
-
200 x 200 cm
Wie hoch muss eine gute Latexmatratze sein?
In der Regel sollten Matratzen zwischen 19 und 24 cm hoch sein.
Wie wird der Härtegrad bestimmt?
Bei Matratzen wird zwischen den Härtegraden 1 bis 5 unterschieden. H1 ist für Personen bis zu 60 kg geeignet, H2 für Personen zwischen 60 und 80 kg, H3 für Personen mit einem Gewicht von 80 bis 100 kg und Personen über 100 kg sollten auf H4 zurückgreifen. H5 eignet sich für Personen, die ein Gewicht von 130 kg überschreiten.
Naturlatex bedeutet nicht immer nur Naturkautschuk. In der Regel wird eine gute Latexmatratze aus 10 bis 30 % Naturkautschuk hergestellt und der Restanteil besteht aus Synthese-Latex. Es gibt Matratzen mit Kavernenlatex, die einen höheren Hohlraumanteil haben und Matratzen mit Stiftlatex, die kleine Hohlräume aufweisen.
Welche Vorteile bieten Matratzen aus Latex?
-
Punktelastizität und Druckverteilung sind ausgezeichnet
-
Ausgeglichene Druckverteilung ermöglicht einen ruhigen Schlaf
-
Ideal gegen Hausmilben, somit für Allergiker geeignet
-
Geräuschfrei für einen erholsamen Schlaf
-
Passt sich dem Körper und dessen Konturen ideal an
-
Perfekt für schnell frierende Personen
-
Hohe Lebensdauer von etwa 10 Jahren oder mehr
-
Auch für verstellbare Lattenroste geeignet
Unterschiede zwischen Kavernenlatex und Stiftlatex Stiftlatex Stiftlatexmatratzen werden im Dunlop- oder Talalay-Verfahren hergestellt. Auch hier wird die aufgeschäumte Latexmilch in eine Stahlform gegossen, allerdings hat diese viele, auf die gesamte Fläche verteilte Stifte. Anschließend wird die Masse erhitzt. Die Metallstifte leiten die Wärme gleichmäßig weiter, so dass die gewünschte Flexibilität erreicht wird. Die Stäbe hinterlassen in der Matratze Luftröhren von 5 bis 10 mm Durchmesser, die für gute Feuchtigkeitsregulation und hohe Atmungsaktivität sorgen. Stiftlatexmatratzen haben eine hohe Punktelastizität und gelten als Allrounder unter den Latexmatratzen. Aufgeteilt in sieben Zonen unterstützen sie die Anatomie besonders gut, entlasten die Bandscheiben und erhöhen den Schlafkomfort. Der Latexkern kann sowohl aus Naturkautschuk als auch aus synthetischem Kautschuk bestehen. Als Bezugsstoffe dienen in der Regel Baumwolle oder Baumwollgemische. Sie können mittels eines Reißverschlusses abgenommen und in der Maschine im Schonwaschgang gewaschen werden. Trocknen im Trockner wird nicht empfohlen. Kavernenlatex Kavernen-Latexmatratzen sind eine optimierte Variante von Stiftlatexmatratzen. Durch ein gesondertes Verfahren erhält der Latexkern Einschnitte, also zusätzliche und größere Hohlräume. Das bewirkt eine bessere Durchlüftung der Matratze, so dass der Körper stärker unterstützt wird. Latexmatratzen mit Kavernenschnitt haben somit besonders gute Liegeeigenschaften, da sie sich optimal an die Schlafposition anpassen. Pflegehinweise Da Latexmatratzen die über Nacht aufgenommene Feuchtigkeit tagsüber abgeben, müssen sie regelmäßig (alle 4-6 Wochen) abgewischt werden. Auch häufiges Wenden wird empfohlen. Grundsätzlich sollten die Leisten des Lattenrostes relativ wenig Abstand haben. Bei einem Lattenrost von 2 m Länge werden mindestens 26 Leisten empfohlen.
Jede Matratze ist in verschiedene Liegezonen eingeteilt. Sie sind für die einzelnen Körperregionen zuständig und stützen diese optimal ab. Dadurch wird das Körpergewicht auf die gesamte Matratze und den Lattenrost verteilt. Das Einsinken wird vermindert. Zudem wird durch die einzelnen Zonen der Liegedruck gut verteilt und nicht auf eine Stelle festgelegt. So minimiert sich der komplette Auflagendruck Ihres Körpers. Grundsätzlich sind die 7-Zonen-Matratzen für einen erwachsenen Körper ideal.
Zone 1: Kopfbereich (fester Bereich für eine ideale Kopfstütze)
Zone 2: Schulterbereich (die weichste Zone der Matratze)
Zone 3: Lendenbereich (feste Zone)
Zone 4: Hüftbereich (mittelfeste Zone zur guten Hüfteinsenkung)
Zone 5: Lendenbereich (identisch mit Zone 3)
Zone 6: Schulterbereich (identisch mit Zone 2)
Zone 7: Kopfbereich (identisch mit Zone 1)
Dank der Zonen 5, 6 und 7 können die Matratzen regelmäßig gewendet werden, um eine längere Haltbarkeit zu garantieren. Bei den 5-Zonen-Matratzen fallen zwar die Kopfbereiche weg, aber man kann sie genauso gut wenden.