Kaltschaummatratzen werden aus aufgeschäumtem Polyurethan hergestellt. Bei diesem Herstellungsverfahren härtet die Matratze bei niedrigen Temperaturen aus. Die chemischen Grundstoffe Isocyanat und Polyol für den Matratzenkern sind gesundheitlich absolut unbedenklich und ermöglichen eine optimale Federung. Ein Federkern wird bei diesen Matratzen nicht benötigt.
Im Gegensatz zu einer Federkernmatratze verursacht eine Kaltschaummatratze so gut wie keine Liegegeräusche. Dank der flexiblen Oberfläche können keine Liegemulden entstehen. Diese Matratzen sind in allen Normgrößen und in verschiedenen Stärken erhältlich. Wie bei allen Matratzen können Sie einen Härtegrad finden, der sich an Ihr Körpergewicht richtet.
Tipp: Um die Lebensdauer zu erhöhen, sollten Sie eine Kaltschaummatratze rund alle zwei Monate wenden.
Die beliebte 7-Zonen-Kaltschaummatratze
Die 7-Zonen-Kaltschaummatratze ist symmetrisch aufgebaut und kann sowohl mit dem Kopf- oder Fußende nach oben oder unten verwendet werden. So ergeben sich folgende 7 Liegezonen:
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Kopfzone: dient der Entlastung des Kopfes,
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Schulterzone: bietet genug Druckentlastung für die Schultern,
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Beckenzone: passt sich den Beckenknochen an,
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Hüft-Zone im mittleren Bereich: sorgt für eine gute Stabilisierung der Hüfte,
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Beckenzone: symmetrisch zu oben,
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Schulterzone: symmetrisch zu oben,
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Kopfzone: symmetrisch zu oben.
Mit den nachfolgenden Kaufkriterien können Sie sich vor dem Kauf einer neuen Kaltschaummatratze eingehend informieren.
Welche Größen gibt es?
Kaltschaummatratzen sind in folgenden gängigen Größen erhältlich:
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80 x 200 cm,
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90 x 200 cm,
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100 x 200 cm,
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120 x 200 cm,
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140 x 200 cm,
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160 x 200 cm,
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180 x 200 cm und
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200 x 200 cm.
Welche Bezugsstoffe werden verwendet?
Damit der weiche Kern einer Kaltschaummatratze nicht beschädigt wird, sind alle Matratzen mit einem Textil als Schutz versehen. Diese bestehen meist aus einer Kombination nachfolgender Stoffe:
Was für Härtegrade gibt es?
Matratzen für Betten werden in verschiedene Härtegrade eingeteilt. Diese richten sich an das Körpergewicht und sollen verhindern, dass ein schwerer Mensch auf einer zu weichen Matratze zu liegen kommt. Grund hierfür ist, dass nur mit dem richtigen Härtegrad auch ein optimaler Liegekomfort erreicht wird. Es werden folgende Härtegrade unterschieden:
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Härtegrad H1: weiche bis mittelweiche Matratze für Personen mit einem Gewicht bis 60 kg,
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Härtegrad H2: mittelweiche bis mittelfeste Matratze für Personen mit einem Gewicht bis 80 kg,
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Härtegrad H3: mittelfeste bis feste Matratze für Personen mit einem Gewicht bis 110 kg,
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Härtegrad H4: feste bis sehr feste Matratze für Personen mit einem Gewicht bis 130 kg,
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Härtegrad H5: sehr feste Matratze für Personen mit einem Gewicht ab 130 kg.
Einige Hersteller nutzen anstelle des Buchstabens H für Härtegrad auch den Buchstaben F für Festigkeit. Ebenso sind bei anderen Anbietern die Bezeichnungen S für Soft bis 60 kg, M für Medium bis 80 kg und F für Firm ab 80 kg möglich.
Welche Vorteile bietet eine Kaltschaummatratze?
Matratzen aus Kaltschaum bieten eine hohe Punktelastizität, zeichnen sich durch eine lange Lebensdauer aus und sind für alle gängigen Lattenroste geeignet. Darüber hinaus sind sie antibakteriell und damit die ideale Lösung für Allergiker. Es gibt sie in vielen verschiedenen Ausführungen und Oberflächensteppungen. Ein weiterer Vorteil ist die hohe Flexibilität. Da im Inneren keine Federn vorhanden sind, können Kaltschaummatratzen für den Transport gebogen oder gar gerollt werden.
Für den Kauf einer Kaltschaummatratze ist auch die Pflege und Reinigung von Bedeutung. Bei fast allen Modellen lässt sich der Bezugsstoff abnehmen und waschen. Es gibt viele Materialkombinationen für den Bezug einer Kaltschaummatratze. Die entsprechenden Wasch- und Pflegehinweise finden Sie auf dem angenähten Etikett. Nach der Reinigung des abnehmbaren Bezugs muss dieser erst richtig trocknen, bevor Sie ihn wieder aufziehen. Durch Restfeuchte könnte sich ansonsten Schimmel bilden. Wenn es sich um einen Stretchbezug handelt, ist es eventuell nötig, ihn nach der Wäsche wieder etwas zu weiten bzw. in Form zu ziehen. Ein Matratzenbezug aus Baumwolljersey ist besonders unkompliziert zu waschen und darf oft sogar in den Trockner gegeben werden. Der Naturstoff ist angenehm weich, allerdings nicht so robust wie Kunstfasern. Bezüge aus Kunstfasergemisch sorgen für eine gute Atmungsaktivität und verhindern, dass zu viel Feuchtigkeit in die Matratze eindringt. Hier profitieren Sie außerdem von der einfachen Pflege und der relativ kurzen Trocknungszeit.
Tipp: In manchen Fällen kann es notwendig sein, die Matratze selbst zu reinigen. Ein althergebrachtes Mittel ist Natron. Dieses wirkt desinfizierend, entfernt Flecken und neutralisiert unangenehme Gerüche. Milben und Bakterien mögen Natron ebenfalls nicht. Natron wird als Pulver oder Paste auf die Matratze aufgebracht und kann später mit dem Staubsauger abgesaugt werden.
Um die Kaltschaummatratze selbst zu pflegen, haben wir weitere Hinweise für Sie zusammengestellt. Durch die mechanische Belastung und die Feuchtigkeitsaufnahme sind gewisse Hygienemaßnahmen unverzichtbar. Diese spielen besonders bei Allergikern eine Rolle, die sich vor Hausstaubmilden schützen möchten. Damit die Matratze aus Kaltschaum gleichmäßig belastet wird, sollten Sie die Matratze mindestens alle zwei Monate drehen, also Kopfende und Fußende tauschen. Ein komplettes Wenden ist jedoch nur empfehlenswert, wenn die Kernart in beide Richtungen gleich aufgebaut ist. Durch eine zusätzliche Auflage, die Sie unter der Matratze auf den Lattenrost legen, verringert sich die Belastung. Gleichzeitig verbessert ein solcher Matratzenschoner die Luftzirkulation und verringert den Schmutzbefall. Zum Entlüften können Sie außerdem die Bettdecke jeden Morgen zurückschlagen und das Schlafzimmer bei offenem Fenster kräftig durchlüften. Für die kleine Reinigung der Oberfläche reicht der Staubsauger aus, den Sie auf kleiner Leistungsstufe und mit einem Polsteraufsatz benutzen. Damit saugen Sie vorsichtig die gesamte Matratzenfläche ab. Das Absaugen und Umdrehen lässt sich prima mit dem Beziehen des Bettes kombinieren. So entsteht eine Regelmäßigkeit, die Ihnen hilft, sich an den richtigen Zeitpunkt zu erinnern. Ein- oder zweimal im Jahr können Sie die Kaltschaummatratze auch ganz aus dem Bett nehmen und sie eventuell sogar draußen im Garten durchlüften lassen. Zu viel UV-Strahlung hält das Material allerdings nicht aus.
Für einen optimalen Schlaf- und Liegekomfort spielt das Raumgewicht (RG) eine entscheidende Rolle. Damit geben die Hersteller von Matratzen an, wie viel Menge an Rohmasse sich in einem Kubikmeter Matratzenschaum befindet. Je höher das Raumgewicht ist, desto dichter ist der Schaumstoff. Kaltschaummatratzen mit einem hohen Raumgewicht sind besonders formbeständig und geben nicht so schnell nach. Gleichzeitig wird dadurch eine perfekte Elastizität erreicht.
Gute Matratzen aus Schaumstoff weisen ein Raumgewicht zwischen RG 40 und RG 60 auf. Die Top-Modelle weisen sogar ein Raumgewicht von RG 50 und mehr auf. Wenn Sie eine besonders günstige Kaltschaummatratze kaufen, liegt das Raumgewicht teilweise nur bei RG 30. Erkennbar wird dies daran, dass diese Matratzen schneller zu einer Kuhlenbildung neigen und der Liegekomfort dadurch eingeschränkt wird. Für einen langjährigen Einsatz sind diese Matratzen weniger geeignet. Jedoch stellen Sie eine interessante Alternative für ein Gästebett dar.
Achten Sie zudem auf die Dicke einer Kaltschaummatratze. Die hochwertigen Modelle sollten eine Matratzenhöhe von wenigstens 17 cm aufweisen.
Die Hersteller von Kaltschaummatratzen fräsen häufig Hohlräume und Einschnitte in die Oberfläche ihrer Matratzen. Je tiefer diese Einschnitte sind, desto weicher werden die Matratzen. In die entsprechenden Hohlräume setzen einige Marken auch Schaumstoffteile mit höherem Raumgewicht ein. Auf diese Weise ergibt sich eine andere Härte für die betreffende Liegezone. Nachfolgende Einschnitte werden hier unterschieden:
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Einfacher Rillenschnitt: Hier verlaufen die Rillen lediglich quer über die gesamte Matratze. Diese Modelle bieten eine eingeschränkte Belüftung und Stützfunktion. Diese auch als Längsschnitt bezeichnete Variante dient der Regulierung der Oberflächenspannung. Der Schaumstoff erhält dadurch eine mittlere Komfortqualität. Matratzen mit einfacher Rillenschnitt-Geometrie sind zu einem relativ günstigen Preis erhältlich. Das heißt, sie überzeugen unter anderem durch ihr faires Preis-Leistungs-Verhältnis.
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Wellenschnitt: Hierbei handelt es sich um einen 3D-Schnitt in Querrichtung zur Matratze. Dank unterschiedlich tiefer Einkerbungen wird die Matratze jedoch besser durchlüftet. Als weitere Vorteile kommen die verstärkte Punktelastizität und die Möglichkeit von mehreren Liegezonen hinzu. So lassen sich beispielsweise weiche und mittelfeste Zonen kombinieren, die durch die unterschiedlichen Oberflächenspannungen entstehen.
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Würfel- und Drehschnitt: In Längs- und Querrichtung wird die Kaltschaummatratze in kleine Würfel eingeteilt. Dadurch kann sich die Matratze besser an den Körper anpassen und die Punktelastizität wird erhöht. Da hierbei auch die Oberflächenspannung minimiert wird, fühlt sich die Matratze weicher an. Mit diesem Plus an Komfort gehören die dreidimensional aufgeteilten Matratzen im Würfel- oder Drehschnitt eindeutig zur Luxusausstattung. Das wirkt sich leider auch auf den Kaufpreis aus. Ob Sie für die bequeme Liegefläche diesen Mehrpreis bezahlen möchten, richtet sich nach Ihren Prioritäten.
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3D-Dreh- oder Kugelschnitt: Die Oberfläche der Kaltschaummatratze wird in Längs- und Querrichtung mit kreisrunden Aussparungen unterschiedlich tief ausgeschnitten. Hierfür kommen nur erstklassige Matratzen mit hohem Raumgewicht zum Einsatz. Sie bieten eine perfekte Punktelastizität und eine gute Belüftung. Der aufwendige Schnitt entspricht hohen orthopädischen Ansprüchen und hat dreidimensionale Öffnungen in verschiedenen Formen. Für diese spezielle Verarbeitung kommen nur hochklassige Schäume infrage, denn eine weniger gute Schaumqualität würde bald erste Verschleißerscheinungen zeigen. Bisher haben nur wenige Hersteller die dafür erforderliche Technik, sodass es sich um Ausnahme-Matratzen handelt. Entsprechend hochpreisig ist diese Art des Zuschnitts. Als Variante bieten sich Matratzen mit einer anderen Geometrie an, die ebenfalls eine erstklassige Punktelastizität bieten.