Das Grillen ist besonders in den wärmeren Jahreszeiten bei Jung und Alt sehr beliebt. Echte Grillfans legen aber auch im Winter häufig ihr Grillgut auf den Grill, um diese Art der Speisenzubereitung und die dazugehörige Geselligkeit ganzjährig genießen zu können. Doch Grillgerät ist nicht gleich Grillgerät. Grob lassen sich die Geräte wie folgt in
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Holzkohlegrill,
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Gasgrill und
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Elektrogrill
unterteilen. Um Fleisch, Fisch, Obst und Gemüse genau nach Ihren Wünschen zu garen, sollten Sie sich schon vor dem Kauf für eine der genannten Grillvarianten entscheiden. Das erleichtert die Suche nach dem für Sie perfekten Grill. Möchten Sie allein, mit der Familie oder auch in größerer Runde grillen? Wir empfehlen, das Grillgerät lieber etwas größer auszuwählen. So bietet es deutlich mehr Grillgut Platz. Einige Grillgerätetypen sind mit zusätzlichen Ablageflächen ausgestattet. Das bietet Ihnen den Vorteil, Teller, Grillzange und andere Grillutensilien in direkter Nähe abzustellen. Richtig ausgewählt steht dem Grillvergnügen nichts mehr im Wege.
Mit Holzkohle zu grillen ist noch immer die beliebteste Variante, um die verschiedensten Lebensmittel schonend und besonders schmackhaft zu garen. Mit einem Holzkohlegrill bereiten Sie Ihr Fleisch auf die ganz klassische Art und Weise zu. Eine der Besonderheiten ist natürlich die deutlich aufwendigere Anfeuerung der Holzkohle. Es vergeht einige Zeit, bis die Grillkohle die perfekte Temperatur erreicht hat und auch die Rauchentwicklung ist typisch für das Grillen mit Holzkohle. Dafür sind das einzigartige Aroma und der leicht rauchige Geschmack bei Steak, Würstchen und Gemüse unvergleichlich. Deshalb ist ein Holzkohlegrill auch nicht für den Innenbereich geeignet. Die Auswahl ist sehr groß und bietet Ihnen mit
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Standgrill,
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Kamingrill,
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Kugelgrill,
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Schwenkgrill und
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Smoker
ein umfangreiches Sortiment, das auch preislich eine große Spannbreite bietet.
Unser Tipp: Wir empfehlen, möglichst Holzkohle zu verwenden, die mit einem TÜV-Zeichen versehen ist. Mit dieser qualitativ hochwertigen Kohle erreichen Sie schneller die gewünschte Temperatur und auch die Rauchentwicklung ist deutlich geringer.
Auch das Grillen mit einem Gasgrill ist bei vielen Grillfans inzwischen sehr beliebt. Ein Gasgrill bietet Ihnen gegenüber dem Holzkohlegrill den Vorteil, dass er viel schneller einsatzbereit ist. Einmal eingeschaltet ist die Grilltemperatur schnell erreicht und lässt sich per Knopfdruck ganz nach Wunsch für konstantes Grillen leicht regulieren. Sie können zwischen einem feststehenden, fahrbaren und Gastischgrill wählen, wobei Sie aber auch die Größe bedenken sollten. Die unterschiedlichen Größen richten sich auch danach, ob Sie überwiegend im kleinen Kreis oder mit Familie und Freunden grillen möchten. Der Ein-Brenner-Gasgrill eignet sich ideal für Einsteiger und direktes Grillen. Grillgeräte mit zwei Brennstäben eignen sich perfekt für indirektes Grillen und Gasgrillgeräte mit drei oder vier Brennstäben werden von anspruchsvolleren Grillern bevorzugt. Etwas teurer im Preis sind Gasgrillgeräte mit Sonderausstattungen und Modelle mit drei oder vier Brennern. Auch wenn Sie beim Gasgrill keine oder kaum Rauchentwicklung haben, können Sie sich auf den typischen Grillgeschmack freuen.
Bei der Ausstattung stehen Ihnen viele Optionen zur Auswahl. Teilweise verfügen schon die kleinen Grillgeräte über ausklappbare Seitenteile, die als zusätzliche Ablage oder Arbeitsfläche dienen. Andere Grills sind mit einem Seitenbrenner ausgerüstet, den Sie als ergänzende Gaskochplatte nutzen können, um Soßen oder andere Köstlichkeiten zuzubereiten. Anstelle dieses seitlichen Kochfelds kann auch ein Hochtemperaturbrenner vorhanden sein: Dieser ist für die Erhitzung eines Woks zuständig. In der Top-Ausstattungsklasse der Gasgrills darf auch der Drehspiel nicht fehlen. Je nach Größe des Garten- oder Balkongrills eignet sich dieser sich drehende Spieß für Geflügel, Spießbraten oder sogar für ein Spanferkel. Grundsätzlich praktisch sind integrierte Thermometer, um die Gartemperatur überwachen zu können.
Erleben Sie mit einem Elektrogrill pures Grillvergnügen. Sie benötigen nur eine Steckdose und wenn erforderlich ein Verlängerungskabel. Da sich Elektrogrills für Wohnung, Balkon, Terrasse und Garten eignen, sind Sie mit diesem weder an das Wetter noch an eine Jahreszeit gebunden. Die Entscheidung, ob es ein kleiner Tischgrill für zwei Personen, ein Kontaktgrill zum Zuklappen, ein größeres Grillgerät mit zwei unabhängigen Platten oder gar ein Teppanyaki sein soll, können wir Ihnen nicht abnehmen, doch kommen hier interessante Tipps: Wir empfehlen einen Elektrogrill mit mindestens 2.000 Watt. Das hat den Vorteil, dass das Grillgerät heiß genug wird, um Fleisch, Würstchen und Gemüse wirklich zu grillen, anstatt bei niedrigen Temperaturen nur zu dünsten. Achten Sie bitte darauf, ob das Grillgerät für das ablaufende Fett mit einer Fettauffangschale ausgestattet ist. Der Grill sollte zudem auch mit einem Thermostat ausgestattet sein, der von 50 °C bis 300 °C regelbar ist. Sehr gesund ist das Garen mit einem Elektrogrill, weil kein abtropfendes Fett verraucht und sich auf dem Grillgut niederschlägt.
Welche Materialien werden für Grillgeräte empfohlen?
Die meisten Grillgeräte sind heute aus qualitativ hochwertigem Edelstahl gefertigt. Das wirkt sich nicht nur positiv auf die Optik aus, sondern auch auf das einzigartige Grillergebnis. Nachfolgend bieten wir Ihnen eine kleine Materialauswahl und wichtige Pflegetipps.
Zu den beliebtesten Edelstahl-Klassen gehört Edelstahl 304, das mit seinem hervorragenden Korrosionsschutz überzeugt. Es erweist sich als extrem widerstandsfähig und langlebig. Im Vergleich zu weniger hochwertigen Stahlarten ist Edelstahl spürbar schwerer. Außerdem ist es teurer und für eine schöne Optik ist eine entsprechende Pflege nötig. Pulverbeschichtete Grills aus Eisen erfordern etwas weniger Pflegeaufwand, dafür sind sie nicht so widerstandsfähig gegen Rost und andere Verschleißspuren, wenn die ersten Teile der Beschichtung zerstört werden. Mit einem geeigneten Lack lassen sich solche Stellen jedoch in der Regel recht gut behandeln. Häufig bestehen die Grillgeräte aus einer Mischung aus Stahl und Gusseisen. Dieser Materialmix ist ein sinnvoller Kompromiss und überzeugt mit seinem Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Grillroste stehen ebenfalls in mehreren Materialqualitäten zur Auswahl. Meistens bestehen sie aus beständigem Edelstahl oder schwerem Gusseisen. Edelstahlroste haben sehr gute Wärmeeigenschaften und lassen sich problemlos säubern. Gusseisen sorgt für das charakteristische Brandmuster auf dem Grillgut und überzeugt ebenfalls mit seiner Wärmekapazität. Im Vergleich zu Edelstahl kann es allerdings leichter rosten oder Bruchstellen aufweisen. Zudem nimmt die Reinigung meistens mehr Zeit in Anspruch. Bei der Grillfläche des Gasgrills kommen die gleichen Materialien zum Einsatz wie bei den klassischen Grillrosten. Außerdem gibt es hier noch die emaillierten Roste aus Gusseisen, die besonders einfach zu reinigen sind. Die Beschichtung ist jedoch empfindlicher und sollte deshalb pfleglich behandelt werden.
Bei sachgemäßem und richtigem Gebrauch sowie Umgang mit dem Grillgerät und der Beachtung der Pflegehinweise werden Sie lange Freude an Ihrem neuen Grill haben.
Welche Arten des Grillens gibt es eigentlich?
Es wird zwischen direktem und indirektem Grillen unterschieden. Zwei weitere Varianten sind das Plankengrillen und das Barbecue (BBQ). Das direkte Grillen gilt als die Ursprungsform. Das Grillgut wird hierbei direkt über der Hitzequelle auf einem Rost liegend bei hoher Temperatur bis zu 260°C platziert. Sie führt zur Bildung der schmackhaften Kruste des Grillguts. Die hohen Temperaturen sorgen außerdem dafür, dass das Fleisch saftig, aromatisch und schmackhaft gegrillt ist. Im Gegensatz zum direkten Grillen wird für das indirekte Grillen nur eine Temperatur von 130 bis 220°C benötigt. Da der Grill für das indirekte Grillen geschlossen sein muss, bietet sich hier ein Kugelgrill an. Das Grillgut kann neben der Heizquelle, seitlich oberhalb oder auch neben der eigentlichen Heizquelle liegen. Da die Hitze von der Innenseite des Kugelgrills reflektiert wird, werden Steak, Fisch und Gemüse nicht direkt, sondern durch die heiße Luft zart und aromatisch gegart. Bratwürste sind als einzige Fleischsorte nicht zum indirekten Grillen geeignet.
Die Art des Grillens hat großen Einfluss auf Ihre Kaufentscheidung. Außerdem sollten Sie die Bauart des Grillgeräts auf Ihre Umgebung abstimmen. Möglicherweise lohnt sich die Anschaffung eines großen Grillkamins, den Sie draußen auf der Terrasse aufbauen, wo er auch stehen bleibt. Typischerweise ist er aus Stein gebaut und erfüllt nicht nur seine Funktion als Grillstelle, sondern dient zugleich als großartige Dekoration für den Außenbereich. Hier zelebrieren Sie die Zubereitung der Speisen ganz stilecht. Mit dem passenden Grillzubehör bereiten Sie nicht nur Bratwürstchen und Steaks zu, sondern auch Gemüsespieße oder Stockfisch – diesen können Sie sogar ohne Grillrost über dem Feuer im Grillkamin garen. Für das Grillen mit Holzkohle gelten gewisse Einschränkungen. So ist beispielsweise das Grillen auf dem Balkon eines Mehrfamilienhauses nur bedingt erlaubt. Mit einem Balkongrill stellen Sie sicher, dass der Grillabend nicht ins Wasser fällt. Diese zumeist kompakten Grills funktionieren entweder mit Gas oder mit Strom. Die kleine Variante ist der Tischgrill, der sogar in Innenräumen verwendet werden darf. Solche kleinen Grillgeräte eignen sich vor allem für Grillgut, das nur eine recht kurze Garzeit benötigt, also für Bratwürstchen und dünne Fleischstücke.