Vier Profi-Tipps für Vitrinen von unserer Expertin:
Woher kennen wir die Vitrine?
Hätte die Vitrine nicht mindestens eine Fläche aus Glas (lat. vitrum - Glas), so wäre sie nichts als ein gewöhnlicher Schrank, hinter dessen Türen wir diskret und vor Blicken geschützt alles mögliche verstauen und verstecken könnten (siehe auch https://www.moebel24.de/cat/schraenke). Nun ist die Vitrine ein Möbelstück, das bewusst einen oder mehrere Glaseinsätze hat und freiwillig sein Inneres präsentiert wie in einem Schaufenster. Aber auch wie ein Glaskasten in einem Museum, in dem die Ausstellungsstücke zwar zu sehen sind, aber vor Berührung, Staub und anderen schädlichen Einflüssen geschützt sind. Dieser Charakter lässt auch die in der heimischen Vitrine "ausgestellten" Objekte zu etwas Besonderem, Zeigenswertem aufsteigen. Manch einer verbindet mit der Vitrine noch den klassischen, meist schweren Schaukasten, hinter deren Scheiben die Großmutter stolz ihr bestes Porzellan hütete.
Wofür steht die Vitrine heute?
Das Image der Vitrine beginnt sich zu wandeln. Sie erlebt gerade fast eine kleine Renaissance. Nicht nur Geschirr, Gläser und Porzellan sind hinter den transparenten Scheiben erlaubt, sondern alles, was gefällt und was - richtig zusammengestellt - eine private Ausstellung aktueller Lieblingsstücke sehenswert macht. Ob dies nun Bilder, Bücher, Körbe, Topfpflanzen oder andere Accessoires sind, die durch einfache, sich wiederholende Elemente zu einer Einheit verschmelzen: Gekonnt zusammengestellt ergeben die Objekte kleine Stillleben, die auf einschlägigen Pages im www schön präsentiert sind und es einfach machen, diesen Trend zu kopieren. Die Designs der Vitrinen reichen von klassisch bis minimal, über Landhaus und Industrie Charme bis hin zum aktuellen scandi look.
Form + Funktion × persönlicher Einrichtungsstil = perfekte Vitrine
Die Vitrine kann, außer Dekoobjekte zu präsentieren, tatsächlich den heimischen Küchenschrank entlasten und das ansehnliche Geschirr, die teuren Weingläser und diverse formschöne Teekannen beherbergen. Dazu bietet es sich an, dass nur ein Teil des Möbelstücks transparente Showfläche ist und einige Schubladen oder auch weitere Türen - vor Blicken geschützt - weiteren Stauraum möglich machen. Im Esszimmer aufgestellt erleichtert die Vitrine so manchen Gang und rundet dazu den Essbereich sehr klassisch ab. Soll die Vitrine ausschließlich eigene "Ausstellungen" zeigen, sind große Glasflächen zu empfehlen. Die Vitrine kann auch , indem sie sich farblich von den anderen Möbelstücken absetzt, Akzente setzen oder, wenn sie zu den anderen Möbeln passt, die Harmonie im Raum erhöhen. Möbelserien, bei denen TV-Bank, Regale und Vitrine aufeinander abgestimmt sind, bringen Ruhe in die Einrichtung. Je einheitlicher, desto größer wirkt der Raum. In kleinen Räumen bieten sich zudem Vitrinen auf Füßen an, denn je mehr Bodenfäche zu sehen ist, desto großzügiger ist die Wirkung. Steht viel Platz zur Verfügung, ist ein Stück mit Sockel schön anzusehen.
Individualität erwünscht
Wenn man sich beim Kauf nicht ganz sicher ist, ist man mit einem eher klassischen Modell gut beraten, denn es ist nicht so sehr den modischen Schwankungen und Trends unterworfen. Und bei zeitlosen Stücken kann man durchaus qualitativ und preislich höher greifen, da man lange seine Freude daran haben wird. Außerdem lassen sich Vitrinen durch Tauschen von Möbelgriffen oder Beziehen der Innenwände mit Stoffen oder Tapeten immer wieder verändern und so den Trends anpassen. Auch Licht wirkt hier Wunder. Ob ein gerichteter Spot oder integrierte Beleuchtung von innen, eine Vitrine WILL zeigen, was sie hat! Es lohnt sich, auch schon beim Kauf zu überlegen, ob und wie man den Inhalt in Szene setzen will.
Mit der Vitrine schlagen Sie zwei Fliegen mit einer Klappe. Durch kleine Schrankbereiche und Schubladen profitieren Sie von zusätzlichem Stauraum. Hinter den Glastüren lassen sich Tassen, Figuren und andere Dekorationsgegenstände stilvoll aufbewahren. Viele Modelle besitzen eine integrierte Beleuchtung, mit der die Dekorationsgegenstände angeleuchtet und zusätzlich betont werden können. Die wichtigsten Funktionen sind:
Präsentation durch Glaselemente: Hinter den Glastüren steht Ihnen eine Fläche zur Verfügung, die vorwiegend der Präsentation von Dekorationsgegenständen dient.
Staubschutz: Vitrinen schützen Ihre Gläser, Porzellan und Figuren vor einer dichten Staubschicht. Damit ist eine pflegeleichte Aufbewahrung garantiert.
Lichtquelle: Viele Vitrinen sind mit einer Beleuchtung im Innenbereich versehen. Das dadurch entstehende indirekte Licht wirkt im Wohnbereich sehr gemütlich.
Vitrinen sind oft Bestandteil einer Wohnwand. Sie sind teilweise mit dieser verbunden oder können frei stehend sein. Frei stehende Modelle sind in der Positionsauswahl flexibel. Modelle mit integrierter Beleuchtung stellen Sie in der Nähe einer Steckdose auf, um die Beleuchtung einfach anzuschließen.
Damit in Ihrem Wohnzimmer die perfekte Vitrine steht, achten Sie vor dem Kauf auf folgende Punkte:
Was möchten Sie in der Vitrine verstauen?
Versuchen Sie bereits vor dem Kauf abzuschätzen, was Sie später in der Vitrine unterbringen möchten. Dient das Möbel vorwiegend dem Abstellen von Geschirr und Porzellan, sind zweigeteilte Vitrinen praktisch. Tassen und Gläser werden hier hinter den oberen Glaselementen aufgestellt. Teller und Schalen verschwinden im Unterschrank.
Wie möchten Sie die Vitrine in den Raum integrieren?
Sie können eine Vitrine nicht nur aufstellen. Neben Standvitrinen sind Hängevitrinen eine mögliche Option für Ihr Wohnzimmer. Hier sollte die Belastung nicht zu hoch sein. Die Glasböden können einem Gewicht von maximal fünf Kilogramm standhalten. Außerdem brauchen Sie einen tragfähigen Untergrund, an dem Sie die Vitrine befestigen. Eckvitrinen sind darauf ausgelegt, das Platzangebot einer Zimmerecke effizient zu nutzen.
Wo wird die Vitrine stehen?
Damit Sie die richtige Vitrine kaufen, legen Sie sich vorher fest, wo das Wohnmöbel stehen soll. Wird es unmittelbar neben dem Fenster aufgestellt, ist es wichtig, dass die Seitenteile geschlossen sind. Sonst bleichen Fotos und Figuren, die Sie darin aufstellen, durch das UV-Licht schnell aus. Tipp: Kleben Sie mit Malerkrepp im Wohnzimmer den Bereich, an dem die Vitrine stehen soll, ab, um den Platzbedarf besser einschätzen zu können.
Vitrinen unterscheiden sich durch die Anzahl der Glaselemente und den Aufbau voneinander. Folgende Vitrinenarten lassen sich unterscheiden:
- Glasvitrinen: Diese Vitrinen bestehen, bis auf wenige Verbindungsteile, komplett aus Glas. Zu ihnen gehören Sammlervitrinen, Schaukästen oder Standvitrinen. Für alle Möbelelemente wird Einscheiben-Sicherheitsglas verwendet. Dadurch splittern die Glaselemente im Fall eines Bruchs nicht.Die Verletzungsgefahr ist minimal.
- Standvitrinen: Sie sind tiefer als Wandvitrinen, sodass sie mehr Stauraum bieten. Die Möbeltiefe beträgt meist 45 cm und entspricht der Tiefe anderer Wohnmöbel. Die Glasböden werden gern einige Zentimeter schmaler gestaltet als die Holzböden. Hinzu kommt, dass Standvitrinen unterschiedlich breit sein können. Zwischen 40 cm und 150 cm Breite ist alles vertreten. Ebenso variiert die Höhe: Diese kann zwischen 100 cm und 210 cm liegen.
- Hängevitrinen: Die Vitrinen werden an der Wand montiert. Beliebt sind Sammlervitrinen zur Wandmontage zur Aufbewahrung leichter Sammelgegenstände. Mit oder ohne Glaseinsatz sind diese Modelle praktische Stauräume. Sie können schmal und schlank sein, quadratisch oder rechteckig. Einige Varianten punkten mit einer enormen Höhe von bis zu über einem Meter.
- Vitrinen mit Teilverglasung: Hier finden Sie Glas- und Schrankelemente. Letztere schaffen praktischen Stauraum in Form blickdichter Türen sowie Schubladen. Dahinter werden Glaseinsätze verarbeitet. Einige Varianten arbeiten mit zusätzlichen Glastüren oder sie kombinieren ganze Glas- mit Holzvitrinen zu einem Gesamtkonstrukt.
- Vitrinenkommoden: Hier haben Sie viel Stauraum, aber auch genügend Platz, um Dekoratives zu präsentieren. Auffallend ist die niedrige Gesamthöhe. Diese liegt meist zwischen 90 cm und 150 cm. Hinter den geschlossenen Fronten können die Dinge des Alltags ordentlich verstaut werden. Geschlossene Schubladen dienen der ordentlichen Aufbewahrung. Besondere Stücke können hinter Glas präsentiert werden.
- Stauraumvitrinen: Sie erinnern an einen Wohnzimmerschrank, wirken durch die Glaselemente aber moderner – eine tolle Ergänzung zu Ihren Mediamöbeln. Sie punkten durch die Kombination aus großer Höhe und Breite. Das Design ist meist modern. Holzfronten wie auch Hochglanz oder Mattlack, in Kombination mit gläsernen Einsätzen, wirken offen und wohnlich.
- Eckvitrinen: Durch ihre spezielle Bauweise passen sie genau in die Zimmerecke. Sie eignen sich hervorragend als Ergänzung zu einer Essgruppe. Doch auch als einzelnes Möbelstück können Eckvitrinen ein richtiger Blickfang sein. Klassische Modelle aus Holz mit Glastüren oder komplett gläserne Varianten setzen die Raumecke richtig in Szene.
- Vitrinenbuffets: Das Buffet wird um einen Vitrinenaufsatz erweitert. Die Buffetschränke bieten im Wohnzimmer praktischen Stauraum, um beispielsweise Alltagsgeschirr und Kochbücher zu verstauen. Hinter den Glastüren stellen Sie schickes Serviergeschirr oder besondere Tassen ab. Sie eignen sich für Wohnzimmer, Küchen und auch Esszimmer. Stilistisch passen sie ideal zum Landhausstil, zum skandinavischen Stil und zu klassischen Bauernmöbeln.
In Abhängigkeit von der Bauweise gibt es Vitrinen mit unterschiedlichen Maßen. Sammlervitrinen, die auf die Wandmontage ausgelegt sind, haben meist nur eine geringe Tiefe von 10 bis 15 cm. Dadurch brauchen Sie insgesamt wenig Platz und wirken sehr dezent. Sie reichen aber aus, um einzelne Figuren oder Vasen zur Schau zu stellen.
Die klassischen Standvitrinen, die ergänzend zur Wohnwand aufgestellt werden, haben eine Höhe von 145 bis 202 cm. Achten Sie hier auf die Zimmerhöhe Ihres Wohnzimmers. Über der Vitrine müssen Sie für ein ansehnliches Gesamtbild ein wenig Platz haben. Die 145 cm hohen Modelle sind halbhoch und bieten genügend Platz, um auf dem oberen Boden noch etwas abzustellen.
Kommodenvitrinen sind niedrige Möbel. Dadurch empfehlen sie sich für kleine Räume. Sie wirken hier nicht so erdrückend wie große Standvitrinen. Typisch ist eine Höhe von 80 bis 90 cm. Durch die Glaselemente wirken diese niedrigen Vitrinen sehr edel.
Welche Materialien sind besonders vorteilhaft bei Vitrinen?
Vitrinen bestehen in der Regel aus Metall oder Holz sowie Glas. Während ESG-Sicherheitsglas Standard bei den meisten Modellen ist, verarbeiten die Hersteller verschiedene Holzarten. In der folgenden Tabelle fassen wir die wichtigsten Holzarten und ihre Pflegeeigenschaften für Sie zusammen:
Eiche: massiv, robust, gleichmäßige und deutliche Maserung
Buche: extrem fest, tragfähig, breitstrahlig gemasert
Akazie: robust, tragfähig, lebendige Maserung
Fichte: weich und leicht, geradlinig gemasert
Kiefer: mittelhart, tragfähig, deutliche Maserung
Nussbaum: formstabil, widerstandsfähig, lebhaft gemasert
Pinie: massiv, stabil und aufregend gemasert
Alle Holzarten brauchen mit der Zeit ihre Pflege. Massivholz ist pflegeintensiv, punktet aber durch seine Stabilität, Robustheit und Langlebigkeit. Vitrinen aus Holzwerkstoffen müssen nur abgestaubt und hin und wieder leicht feucht abgeledert werden. Echtholz- und Massivholz-Modelle vertragen oft kein Wasser. Hier kommt es darauf an, ob eine Vitrine lackiert, lasiert oder nur geölt ist. Sie müssen regelmäßig entstaubt, geölt, gewachst oder poliert werden. So bleiben sie lange schön.
Liebäugeln Sie mit einer Massivholzvitrine, prüfen Sie, ob es sich um FSC-zertifiziertes Holz handelt. Dieses stammt aus nachhaltiger Forstwirtschaft. Durch FSC-zertifizierte Hölzer werden Umwelt und Wälder geschützt. Neben transparentem Glas greifen einige Hersteller eingefärbte Glaselemente wie Schwarzglas auf. Hinzu kommen Milchglas, Mattglas oder Glas mit Craquelé-Effekt. Sie sind einfach zu reinigen und sorgen, je nach Ausführung, für aufregende Effekte.
Einige Vitrinen bestehen aus Metall und Glas. Hier kommt meistens Edelstahl oder Aluminium zum Einsatz. Vor allem Hängevitrinen profitieren von den leichten Materialien, die einfach zu reinigen sind. Vitrinen aus Metall wirken modern und offen, brauchen aber eine liebevolle Pflege. Fingerabdrücke sind gut auf ihnen zu erkennen.
Die verarbeiteten Designs sind vielseitig. Durch die Holzverarbeitung wirken die meisten Vitrinen wohnlich und optisch ansprechend. Haben Sie eine moderne Wohnzimmereinrichtung, empfehlen wir Ihnen geradlinige Vitrinendesigns. Sie wirken modern und zeitlos. Die Glaselemente werden hier durch farbige Beleuchtungen in Blau oder Rot betont. Bevorzugt werden sparsame LEDs mit einem kühlen Lichteffekt verarbeitet. Oft werden Vitrinen aus Holzwerkstoffen genutzt, deren Oberflächen mit Mattlack oder Hochglanzlack versehen sind. Dabei lebt das Modern Interior Design vor allem von simplen Farben wie Schwarz, Weiß, Anthrazit oder Grau. In Kombination mit Dallglas, Mattglas oder Milchglas wirkt auch natürliches Holz modern und offen.
Liebäugeln Sie mit dem Landhausstil, finden Sie detailverliebt gestaltete Vitrinen. Hier werden Bögen und größere Möbelkränze als Abschluss verarbeitet. Sehr beliebt ist beim Landhausdesign die Farbe Weiß. Teilweise sind die Glaselemente mit Streben ausgestattet. Die Griffe heben sich durch eine andere Farbwahl von der sonstigen Vitrine ab. Hier überzeugen vor allem Buffetvitrinen und Apothekervitrinen. Auch Mehrzweckvitrinen passen ins ländliche Ambiente. Am besten eignen sich Varianten, deren Glastüren in einzelne Scheiben/Fenster unterteilt sind. Das unterstreicht den rustikalen Gesamteindruck.
Dekorative Fräsungen vermitteln einen mediterranen, südeuropäischen Stil. Sie passen hervorragend in Wohnzimmer mit terrakotta- oder sandfarbenen Wänden. Auch Landhausvitrinen passen gut in den mediterranen Wohnstil, der eine Hommage an das südliche Landleben darstellt. Viel Holzstruktur, gerne auch weiß lackiert, und Details aus Holz erwecken den Stil zum Leben. Modelle mit dezentem Glaseinsatz sind ideal.
Stimmen Sie das Vitrinendesign auf die sonstige Einrichtung Ihres Wohnzimmers ab. Achten Sie also darauf, dass der Vitrinenschrank aus dem gleichen Holz gefertigt ist wie die Wohnwand. Haben Sie eine Wohnwand in Nussbaum, sollte die Vitrine ebenso die dunkle Farbe aufgreifen. Wer beispielsweise ein Zimmer im Kolonialstil eingerichtet hat, kann mit einer dunklen Vitrine in Nussbaum die Einrichtung ergänzen. Geschwungene Standfüße oder verzierte Schnitzereien eignen sich ebenso wie Glasfronten mit abgeflachtem Schliff oder Ornamenten.