Wie der Name bereits verrät, nutzt ein Wasserbett für die Matratzenfüllung Wasser. Das Resultat ist eine Matratze, die sich ideal der eigenen Körperform und jeder Bewegung anpasst. Was viele nicht wissen: Korrekt befüllte Wasserbetten haben nur eine sehr geringe Flüssigkeitsbewegung. Wenn Sie alles richtig machen, müssen Sie nicht befürchten, auf der Wassermatratze zu schaukeln:
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Ist die Wasserbewegung in der Matratze stark zu spüren, dann ist diese nicht mit ausreichend Wasser befüllt. Das ist nicht nur unangenehm beim Schlafen, es ist auch schlecht für die Körperhaltung und kann Rückenprobleme verursachen. Daher ist es wichtig, beim Befüllen die vorgegebene Mindestfüllung zu beachten.
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Darüber hinaus lässt sich das Wasserbett in der Matratzenhärte auf die eigene Vorliebe anpassen. Je mehr Wasser eingefüllt wird, umso härter die Matratze. Das Bett ist daher für die meisten Personen gut geeignet. Besonders praktisch sind Doppelbetten, in denen jede Bettseite individuell befüllt wird – der Härtegrad lässt sich auf jede Person anpassen.
Welche Arten von Wasserbetten gibt es?
Die Wasserbetten unterscheiden sich in der Art des Rahmens und in der Art der Matratze. Alte Modelle nutzen für den Matratzenrahmen einen soliden Rahmen aus Holz oder Aluminium. Dieser wurde in ein Bettgestell integriert. Moderne Wasserbetten nutzen jedoch einen sogenannten Softframe. Dieser Rahmen ist aus weichem Schaumstoff gefertigt. Er ist in der Lage, die Wasserbewegung abzufangen, ohne dass die Matratze an Form verliert. Das neue Rahmenmodell hat auch den Vorteil, das Gesamtgewicht des Wasserbettes zu reduzieren.
Wasserbettenmatratzen sind mit einzelnen Kammern, Einlagen und Vlieslagen durchzogen, um die Wasserbewegung zu kontrollieren. Die Matratzen werden in allen Standardgrößen für Einzelbetten und Doppelbetten angeboten. Es gibt Dual-Matratzen und UNO-Matratzen. Die Dual-Matratzen haben zwei getrennte Wasserkammern – ideal, wenn Sie das Bett mit einem Partner teilen, der einen großen Gewichtsunterschied zu Ihnen hat oder der einen anderen Härtegrad bevorzugt. Eine stabile Trennwand fängt zusätzlich die Wasserbewegung in der Matratzenmitte ab, was den Schlaf sehr angenehm macht.
Haben Sie sich dazu entschieden, ein Wasserbett zu kaufen, werden Sie schnell feststellen, dass es enorme Unterschiede im Preis gibt. Dies hat mehrere Gründe. Zum einen spielt die Größe eine Rolle. Die Betten werden in allen gängigen Standards angeboten. Hinzu kommen Sondergrößen. Relevant ist auch, mit welchem Bettrahmen Sie die Wassermatratze nutzen.
Hinsichtlich der Größe des Wasserbetts gibt es jedoch noch etwas Besonderes zu beachten. Zwar handelt es sich in der Regel um Standardmaße, aber diese lassen sich nicht eins zu eins übersetzen. Eine Wasserbettmatratze mit den Maßen 180 x 200 cm bietet Ihnen nämlich nicht die gleiche Liegefläche wie herkömmliche Matratzen. Das liegt daran, dass Wasserbetten für gewöhnlich einen umlaufenden Rahmen aus Schaumstoff haben. Auf dem möchten Sie aber nicht liegen. Sie wollen auf dem Wasserkern schlafen. Personen mit einer Größe von bis zu 175 cm sollten daher zu Wasserbetten mit einer Länge von mindestens 200 cm greifen. Ab einer Größe von 190 cm brauchen Sie schon Wasserbetten, die 220 cm lang sind. Was die Breite betrifft: Die ist Geschmackssache. Brauchen Sie viel Platz im Bett? Dann holen Sie sich ein 200 cm breites Modell. Wenn Sie sich nachts gern an Ihren Partner kuscheln, dann reichen auch 160 oder sogar nur 140 cm aus.
Wie viel wiegt ein Wasserbett?
Ein befülltes Wasserbett bringt mehrere Hundert Kilo auf die Waage. Mit einem guten Rahmen und durch eine gute Matratze wird das Gewicht gleichmäßig verteilt. Kommt das Bett nicht auf einer bodenebenen Etage zum Einsatz, sollten Sie vor allem in Altbauten herausfinden, ob der Boden ausreichend Traglast für das Bett bietet. In der Regel sollte das Gewicht kein Problem darstellen, denn per Gesetz müssen Böden in Deutschland pro Quadratmeter mindestens 200 kg Last tragen können. Eine Kombi aus Wasserbett, Heizung und Rahmen wiegt zwar viel mehr, aber das Gewicht wird – wie schon zuvor erwähnt – gut verteilt. Sehen wir uns einmal ein Beispiel an: Ein befülltes Wasserbett mitsamt Bettrahmen und mit den Maßen 200 x 200 cm kann bis zu 650 kg wiegen. Dazu kommt das Gewicht von zwei Personen. Wenn wir von einem durchschnittlichen Gewicht von 80 kg ausgehen, kommen wir insgesamt auf 810 kg. All diese Kilos verteilen sich nun auf rund vier Quadratmetern. Pro Quadratmeter lasten also nur rund 202 kg auf dem Boden. Stellen Sie sich vor, Sie veranstalten eine Feier und vier Personen tanzen auf einer Stelle. Nun würde ein Gewicht von über 300 kg auf einem Quadratmeter wirken. Machen Sie sich also keine Sorgen und genießen Sie den Luxus und den Komfort Ihres geprüften und sicheren Wasserbetts.
Sie sollten immer darauf achten, eine Matratze mit Umweltzertifikat zu verwenden. Diese sind aus nachhaltigen Materialien gefertigt und verzichten auf Weichmacher.
Sie können für Ihr Wasserbett lediglich die Matratze und den Softframe kaufen, und diesen dann in einen bestehenden Bettrahmen zu integrieren. Allerdings muss der Rahmen ausreichend groß sein, um den Softframe aufzunehmen.
Das Wasserbett kann ohne Probleme mit einem Futonrahmen verwendet werden. Es ist nicht ratsam, die Matratze einfach auf den Boden aufzulegen. Unterschiede in der Temperatur können zu Feuchtigkeits- und somit Schimmelbildung unter der Matratze führen.
Werden Wasserbetten mit einem normalen Lattenrost verwendet?
Ob Sie einen Lattenrost verwenden oder nicht, hängt von der Art der Wassermatratze ab. Die sogenannten Leichtwassermatratzen können in Kombination mit einem klassischen Wasserbett genutzt werden. Diese Matratzen sind im Inneren mit einer schmalen Wassermatratze versehen, die von großen Schaumstofftaschen eingefasst ist. Ob diese Alternative zum echten Wasserbett gefällt, sollte unbedingt im Vorfeld durch ein Probeliegen geklärt werden.
Die normale Wassermatratze muss auf den dafür geeigneten Rahmen gelegt werden. Dieser ist in der Lage, das Gewicht der Matratze zu halten und gleichmäßig zu verteilen.
Es ist von Vorteil, das Wasserbett durch einen Fachmann aufbauen zu lassen. Die Profis wissen genau, wie viel Wasser benötigt wird und wie der Aufbau am schnellsten vonstattengeht. Wenn Sie es in Eigenregie aufbauen möchten, ist es wichtig, die Unterkonstruktion und den Softframe korrekt aufzubauen. Sind die einzelnen Teile nicht sicher in Position, kann die Matratze verrutschen.
Sobald die Matratze befüllt ist, muss das Wasser mit passenden Produkten behandelt werden. Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten:
Diese Produkte erfüllen gleich mehrere Aufgaben. Bleibt das Wasser unbehandelt, bilden sich im Laufe der Zeit Bakterien im Wasser, die Gase produzieren. Diese sammeln sich als Blasen in der Matratze und verhindern einen angenehmen Schlaf. Verunreinigtes Wasser kann auch einen unangenehmen Geruch entwickeln. Hochkonzentrierte Wasserbetten-Konditionierer sind jedoch in der Lage, das Wasser für einen langen Zeitraum sauber zu halten. Einige Konditionierer reichen für bis zu 12 Monate pro Dosierung.
Achten Sie aber darauf, dass Sie das Mittel korrekt anwenden. Einfach hineinschütten – das geht nicht. Noch bevor Sie den Konditionierer in die Hand nehmen oder die Wasserkammer öffnen, sollten Sie Ihre Hände und den Einfüllstutzen gründlich desinfizieren. Dadurch verhindern Sie, dass Bakterien in das Innere der Matratze gelangen. Sobald alles sauber ist, beginnen Sie damit, den Einfüllstützen nach unten zu drücken. Drücken Sie so lange, bis das Wasser fast bis an den Deckel reicht. Nun können Sie das Wasserbett öffnen, ohne dass viel Luft hineingelangt. Die Luft führt zu störenden Geräuschen. Daher muss Ihr Wasserbett ab und zu entlüftet werden.
Vor allem in den ersten Wochen wird dies nötig sein. Gehen Sie beim Entlüften ähnlich vor wie beim Einfüllen des Konditionierers. Schrauben Sie den Einfüllstutzen wie zuvor beschrieben ab, streichen Sie überschüssige Luft aus dem Wasserkern und schließen Sie dann eine Entlüftungspumpe an. Später empfiehlt es sich außerdem, das Bett ca. alle drei Monate mit einem Vinylspray zu behandeln. Das reinigt Ihre Matratze und sorgt dafür, dass die Oberfläche des Wasserkerns geschmeidig bleibt. Die Bezüge können Sie wie üblich in Ihre Waschmaschine geben.
Es gibt Flickensätze für Wasserbetten. Diese sind dafür geeignet, kleine Risse und Löcher in Wassermatratzen sicher zu verschließen.
Wird das Wasserbett beheizt, wird eine höhere Dosierung für Pflegemittel benötigt. Die Wärme regt das Wachstum von Bakterien an.
Mit einem speziellen Vinylpflegemittel bleibt die Oberfläche der Matratze auf der Innenseite und der Außenseite geschmeidig. Dies verhindert Bruchstellen.
Hinweis: Wird ein elektrischer Lattenrost mit einer Leichtwassermatratze verwendet, unbedingt die Traglast des Produktes herausfinden. Es kann sein, dass die Wassermatratze trotz der Leichtbauweise zu schwer ist, um durch den elektrischen Lattenrost angehoben zu werden. Im Ernstfall wird der Motor beschädigt.
Können Kinder in Wasserbetten schlafen?
Wasserbetten werden auch als Einzelbetten angeboten. Ist Ihr Kind bereits groß genug, um in einem Einzelbett zu schlafen, ist ein Wasserbett eine Option. Achten Sie darauf, die Matratze nicht zu weich zu befüllen. Der sich noch im Wachstum befindliche Kinderrücken benötigt ausreichend Stützung. Einige Kinder finden die leichte Wasserbewegung in der Matratze darüber hinaus als unangenehm. Planen Sie daher unbedingt einen Liegetest ein.