Wozu brauche ich den Vogelkäfig?
Vogelkäfige sind Tiermöbel zur Wohn- und Schlafunterbringung von Ziervögeln, Volieren erheblich größere Käfige oder fest installierte vergitterte Anlagen, die zur dauerhaften Unterbringung dienen. Volieren sind auch zur Haltung von Nutzgeflügel wie Hühnern sehr populär. Geschlossene Haltung von Vögeln ist unumgänglich: Die Gefahr des Entweichens beim fliegenden Haustier wäre zu groß und eine unbeaufsichtigte Freiflughaltung ist mit großen Gefahren verbunden. Schon ein gewöhnlicher Haushalt birgt für kleine Vögel viele Unfallquellen. Einmal entflogen, verfügen die meisten Heimvögel nicht über den Orientierungssinn, wieder sicher nach Hause zu finden. Bei Außenvolieren dient das Gitter außerdem dazu, die Vögel vor Feinden wie Katzen oder Greifvögeln zu schützen. Vogelkäfige oder Volieren dürfen niemals ein einengendes Gefängnis für den geflügelten Bewohner sein. Gönnen Sie Ihrem Vogel täglichen mehrstündigen Freiflug unter Aufsicht, vorzugsweise in einem vogelsicheren Zimmer, oder entscheiden Sie sich gleich für eine ausreichend große feste oder mobile Voliere.
Worauf sollte ich beim Kauf von Vogelkäfigen achten?
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Form: Vogelkäfige sollten einen eckigen Grundriss haben, Käfige mit Kuppel und runder Grundfläche nur als Deko-Käfige zum Einsatz kommen, da ein runder Käfig den Vogel in eine exponierte Lage zwingt.
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Ausrichtung und Breite der Stäbe: Diese sollte an wenigstens zwei Seiten waagerecht verlaufen, damit der Vogel mühelos am Gitter klettern kann. Der Käfig sollte außerdem nicht allzu verschnörkelt sein, die Stäbe nicht zu weit auseinanderstehen, damit das Tier sich nicht am Gitter einklemmen kann.
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Farbe: Die Gitterstäbe sollten beim Vogelkäfig möglichst nicht weiß lackiert sein. Weiße Stäbe irritieren die Wahrnehmung und das Blickfeld des Tieres nach außen.
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Griffigkeit: Größere Käfige und Kleinvolieren gibt es meist mit einem entsprechenden Untergestell auf Rollen. So lässt sich das Vogelheim bequem beim Hausputz beiseite rücken oder bei geeigneter Wetterlage von der Wohnung auf Terrasse oder Balkon umstellen. Bei Käfigen achten Sie auf die Sicherung der Bodenwanne mit stabilen Klemmen und wenigstens einem festen Tragegriff.
Grundsätzlich gibt es folgende Modelle von Käfig-Tiermöbeln:
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Vogelkäfige sind geschlossene Behältnisse aus Gitterstäben und Türchen an den Seiten und einer Bodenwanne mit Einschüben. Vogelkäfige sollten nur der zeitweiligen Unterbringung der Vögel zur Übernachtung, als Futterstation und als Zufluchtsort dienen.
Vogelkäfige sind in verschiedenen Größen erhältlich. Sie können einen einzigen Vogel oder mehrere Vögel beherbergen und die Käfige sind auch mit einem Freisitz versehen, wenn der Vogel im Zimmer umherfliegen darf. Für ein Vogelpaar Kanarienvögel oder Sittiche empfehlen Experten einen Platzbedarf von mindestens 80 cm in der Länge, 50 cm in der Breite und 80 cm in der Höhe, wenn die Vögel den Käfig tagsüber uneingeschränkt verlassen dürfen. Für die Haltung von Papageien sind die kleinen Käfige ungeeignet.
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Kleinvolieren oder Papageienkäfige sind eine Lösung, wenn Sie Ihren Vögeln keinen ausgiebigen Freiflug gewähren können oder Sie Kleinvögel halten, die im Schwarm leben. Solche mobilen Volieren sind sehr große Vogelkäfige, in der Regel mit Transportrollen. Für große Tiere ist eine Kleinvoliere nur zur temporären Unterbringung geeignet.
ür große Tiere ist eine Kleinvoliere nur zur temporären Unterbringung geeignet. Volieren sind ideal, wenn Sie bei der Gartenausstattung oder im Innenbereich die Möglichkeit haben, Platz für die Vögel zu reservieren. Im Fall von Ziervögeln bedeutet das, einen fest installierten Freiflugbereich zu konstruieren. Dazu eignet sich eine Außenvoliere, die durch ihre Größe mehreren Vögeln Platz bietet. Wir empfehlen, eher eine breite als eine schmale hohe Außenvoliere auszuwählen, weil sich in einer breiten Voliere bessere Flugrunden drehen lassen. Leben die Vögel ganzjährig im Freien, dann benötigen Sie zur Unterbringung in der Außenvoliere zusätzlich einen Schutzraum für kalte Tage oder damit sich die Tiere zurückziehen können. Eine Außenvoliere muss mit einer Schleuse ausgestattet werden. Sonst fliegen die Vögel weg, wenn sich die Tür öffnet. Für das Wechseln von Futter oder Wasser gibt es bei einer Außenvoliere extra Klappen.
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Volieren sind ideal, wenn Sie bei der Gartenausstattung oder im Innenbereich die Möglichkeit haben, Platz für die Vögel zu reservieren. Im Fall von Ziervögeln bedeutet das, einen fest installierten Freiflugbereich zu konstruieren. Für Hühner und Nutzgeflügel sind Kombinationen aus einem Hühnerstall und einem durch Gitter nach oben abgesicherten Auslauf ideal. Mit einer solchen Hühnervoliere kann eine Kleingruppe Federvieh sich im Garten bewegen.
Die idealen Maße eines Vogelkäfigs hängen davon ab, welche Art von Vogel darin untergebracht werden soll und ob der Käfig als ständiger Aufenthalt oder nur zur stundenweisen Unterbringung dient. Auch die Anzahl der gehaltenen Vögel spielt eine Rolle.
Grundsätzlich soll ein Vogelkäfig rechteckig sein. Die Länge des Käfigs sollte wenigstens das Doppelte der Höhe betragen, die Höhe das Anderthalbfache der Breite. Die Proportion Länge/Breite/Höhe betrüge demnach 4/2/3. Gemessen an einem Vogel von der Größe eines Wellensittichs bedeutet das eine Länge von 80 cm bei einer Breite von 40 cm und einer Höhe von 50 cm.
Zimmervolieren sollten ein Mindestmaß von 170 cm x 120 cm x 60 cm nicht unterschreiten – das wäre in etwa der Platzbedarf für ein Kanarien-Pärchen. Wird ein kleiner Schwarm gehalten, muss entsprechend mehr Raum einkalkuliert werden.
Bei Außenvolieren gelten für den Freiflugbereich analoge Mindestmaße.
Vogelkäfige und Volieren bestehen in der Regel aus einem Materialmix in jeweils verschiedenen Zusammenstellungen. Beachten Sie daher die jeweiligen Einzelkomponenten:
Metall und Holz. Je größer der Vogel ist, umso stabiler sollte die Voliere sein. Metall gilt als robust und es lässt sich leicht säubern. Aus Metall werden die Gitterstäbe der Voliere gefertigt. Ein Vogelkäfig aus Metall muss nicht unbedingt viereckig sein, sondern kann eine runde bis gebogene Form haben. Eine große Vogelvoliere kann ganz aus Metall bestehen, während die Bodenwanne bei einem kleineren Vogelkäfig oft aus Kunststoff ist. Die hochgezogenen Seiten der Wanne in Grün, Blau, Beige oder Grau verhindern, dass Spelzen und Federn im Zimmer herumfliegen.
Kunststoff lässt sich zudem am besten säubern. Große Volieren verfügen eher über eine Kotschublade am Boden, die sich an einer Seite zur Reinigung herausziehen lässt. Große Volieren können auch aus Holz bestehen. So erhält die Voliere eine ansprechende Optik. Für die Verwendung im Außenbereich ist Holz wetterfest imprägniert. Auch bei Holz ist eine Kotwanne zum Herausziehen für die leichte Reinigung angedacht. Das Dach für Modelle für den Außenbereich ist mit besandeter Bitumenpappe eingedeckt. Soll die Holzvoliere im Zimmer stehen, dann ist das nicht notwendig. Das Gitter einer Holzvoliere besteht aus ausbruchssicherem Draht. Die Rückwand kann aus einer Spanplatte gefertigt sein. Eine Holzvoliere kann nicht so einfach wie eine Metallvoliere mit viel Wasser abgeduscht werden, damit sie wieder sauber wird. Hier ist viel Handarbeit notwendig. Häufig müssen die Kothäufchen mit einem Ceranfeldschaber vom Boden und von den Sitzstangen entfernt werden, bevor alle Teile feucht unter Zusatz eines Haushaltsreinigers abgewischt werden. Wir empfehlen für eine hygienische Vogelvoliere Metall, obwohl eine Holzvoliere optisch schöner aussieht und auch über Eck reichen kann.
Eine Vogelvoliere ist ein Blickfang im Garten, für den Vogelfreund eine hervorragende Gelegenheit, die Tiere so naturnah wie eben möglich zu halten und für die Vögel selbst die luxuriöseste Variante der Unterbringung. Dabei haben Sie im Garten die Wahl:
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Massiv: Volieren in Pavillonform mit Ornamenten bieten sichere Unterbringung und Schutz und wirken vor allem in Blumengärten dekorativ.
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Rustikal: Einen Hauch von Bauernhof holen Sie sich mit Volieren in den Garten, bei denen Holzelemente und robuste Rahmenwerke dominieren.
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Zweckmäßig: Große Drahtgitterflächen zwischen schlanken Rahmen verleihen der Voliere einen hellen, offenen Look.
Beim Vogelkäfig im Wohnbereich können Sie vor allem mit Farben und Formen arbeiten. Solange beim Vogelkäfig der Hauptkörper den notwendigen Maßen entspricht, ist gegen dekorative Elemente nichts einzuwenden. Neben den minimalistisch-zweckmäßigen Vogelkäfigen wählen Sie zum Beispiel:
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Landhaus-Stil: Vogelkäfige mit Holz-Außenrahmen passen als Akzent hervorragend zu einer Einrichtung, in der naturfarbenes Holz dominiert.
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Nostalgie: Geschwungene Details und Pastellfarben fügen sich verspielt in eine filigran gestylte Wohnumgebung ein.
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Retro-Stil: Kräftige bunte Farben und Farbkombinationen versetzen Sie zurück in die 70er Jahre.
Achten Sie in jedem Fall darauf, dass ein Vogelkäfig immer auf Augenhöhe stehen sollte. Alles, was sich oberhalb des Vogels abspielt, alarmiert ihn und kann zu Dauerstress führen.