Die Spüle gehört zur Kernausstattung einer Küche. Ebenso wie Kühlschrank oder Herd muss sie einfach dabei sein. Aber wozu dient die Küchenspüle eigentlich? Den Abwasch erledigt heute schließlich meist die Spülmaschine. Aber gerade große Töpfe oder fettverkrustete Pfannen brauchen einen Vorwaschgang von Hand. In einer schönen, großen Spüle ist das kein Problem: Im Becken findet das Küchengeschirr seinen vorübergehenden Platz, damit Sie sich der Aufgabe widmen können, wann immer Sie Zeit haben.
Mit ein wenig Geschirrreiniger, Muskelkraft und einem schönen Spülbecken, an dem Sie gerne arbeiten, geht Ihnen die Arbeit leicht von der Hand. Auch abseits von der Hausarbeit hat die Spüle ihren Zweck: Im Ausguss verschwinden Getränkereste und auf dem Abtropfbrett trocknet Ihr Abwasch umweltschonend an der Luft. Daneben bietet der Unterschrank mehr als genug Möglichkeiten, Ihre Utensilien sicher zu verstauen und versteckt die Wasserinstallation hinter verschlossenen Türen. Die Spüle gehört also völlig zu Recht zum Herzstück der Küche.
Spülen kommen in vielen verschiedenen Formen und Größen. Für einen kleinen Überblick haben wir eine Liste mit den häufigsten Spülenarten zusammengestellt.
- Die Standardspüle glänzt mit der klassischen Kombination aus Spülbecken und (meist geriffelter) Ablagefläche. Diese Variante ist ideal, wenn Sie gerne von Hand abspülen und einen Platz brauchen, an dem das Geschirr abtropfen kann. Außerdem bietet dieser Bereich eine zusätzliche Arbeitsfläche. Wenn Sie viel von Hand spülen oder wenn Sie viele große Teile spülen, eignet sich eine große Abtropffläche besonders gut. Sie braucht allerdings viel Platz. In der Regel wird hier mindestens eine Gesamtfläche von 90 x 50 cm benötigt. Vielfalt bieten hier die unterschiedlichen Materialien und Designs. So kann die Abtropffläche geriffelt, glatt oder nur teilweise vertieft sein.
- Doppelspülen haben zwei große Becken. Das lohnt sich vor allem dann, wenn Sie gerne kochen und viel Geschirr haben, das über Nacht einweichen muss. So können Sie immer ein Becken für die kleinen Dinge des Alltags nutzen. Sie können Gemüse waschen und Abspülen gleichzeitig oder Einweichen und Händewaschen. Wenn Sie trotzdem eine Abtropffläche brauchen, sollten Sie eine ausreichend große Einbauspüle wählen. Oft werden Doppelspülen allerdings ohne diesen Zusatz angeboten.
- Mischformen haben noch einen kleineren Ausguss zwischen Spülbecken und Abtropfbereich. Dort können Sie einfach Ihr Besteck trocknen lassen oder Flüssigkeiten entsorgen. So können Sie beispielsweise während des Spülens Kochwasser abgießen, Obst und Gemüse waschen oder sie lassen den nassen Spülschwamm trocknen. Insgesamt bieten Mischformen die größte Vielfalt. Sie können für Ecken geeignet sein, können eckige oder runde Becken haben und sind mit oder ohne Abtropffläche erhältlich. Sogar Formen mit Becken in der Mitte und Abtropfflügeln zu beiden Seiten sind verfügbar.
- Reine Unterschränke sind die ideale Ergänzung zu einem außergewöhnlichen Spülbecken und ermöglichen es, Ihre Spüle individuell an Ihre Küche anzupassen. Dabei können die Unterschränke unterschiedlich hoch, breit und tief gefertigt sein. Stimmen Sie Ihre neue Spüle auf den vorhandenen Platz ab. Mit einem passenden Unterschrank werden viele moderne und auch Design Kreationen möglich.
Die Maße in der Küche sind heute größtenteils standardisiert. Deswegen können Sie problemlos Spüle und Unterschrank separat voneinander aussuchen und anschließend gemeinsam montieren. Meist gibt das Layout der Küche eine gewisse Breite vor. Daher sind die Größen der Spülen zwischen 76 cm und 84 cm. Die kleinsten Spülen haben nur eine Breite von 40 cm und passen damit in jede Nische. Es gibt bestimmte Standardmaße, die immer wieder miteinander kombiniert werden. Dazu gehören rechteckige Spülen mit Maßen von B x T 86 x 50 cm, 100 x 50 cm, runde Spülen mit einem Durchmesser von 43, 45 und 50 cm und eckige Varianten mit Seitenlängen von 40, 43 oder 45 cm. Zu den gängigen Standardmaßen gesellen sich auch einige Sondermaße. Diese sind auf ausgefallene Formen und Raummöglichkeiten zurückzuführen. So gibt es beispielsweise ovale Spülformen mit einer Breite von 70 und einer Tiefe von 40 cm. Auch sehr schlanke rechteckige Modelle mit B x T 20 x 40 cm sind erhältlich. Oft sind eckige oder runde Spülbecken mit einer zusätzlichen Abtropffläche in halblangen oder halbbreiten Maßen von 78 x 50 cm oder 96,5 x 50 cm verfügbar.
Wenn Sie schon einen Unterschrank mit Ausschnitt haben, sollten Sie bei der Wahl der Spüle unbedingt auf die exakten Maße achten. Dazu messen Sie das bestehende Loch einfach nach Länge und Breite und suchen sich darauf basieren eine Spüle aus. Wichtig ist dabei, dass Sie die Außenmaße der Spüle beim Kauf beachten. Bei vielen Modellen sind sowohl die Außenmaße als auch die Maße des Spülbeckens angegeben. Dafür sollte der Ausschnitt ein wenig kleiner sein als die Ausmaße der Spüle selbst. Neben dem Becken befindet sich eine flache Umrandung, welche später auf dem Unterschrank oder der Arbeitsplatte aufliegt und so für den nötigen Halt sorgt. Achten Sie auch darauf, ob Sie Aussparungen für die Armaturen brauchen.
Viele Modelle gibt es in verschiedenen Größen. Andersherum ist es problemlos möglich, einen Unterschrank auf Ihre Bedürfnisse hin anzupassen und ein Loch herauszusägen, das Ihrer Spüle genug Platz bietet. Beliebt ist die Kombination aus Spülunterschrank und Geschirrspülmaschine: Hier ist neben der Installation schon der Platz für einen Geschirrspüler eingeplant. Sehr praktisch im Alltag, wenn sich Spüle und Geschirrspüler direkt nebeneinander befinden!
Bei der Wahl des Materials geht es bunt zu: Spülen finden Sie in den unterschiedlichen Materialien, was sich auf die Optik und die Haltbarkeit Ihrer Küchenspüle auswirkt. Natürlich haben alle Varianten ihre Vor- und Nachteile. Es kommt ganz darauf an, wo Ihre Prioritäten liegen und wie Ihre Küche aussehen soll. Ein Abwaschbecken mit oder ohne Abtropf kann aus Edelstahl, Keramik, Graphit, Mineralit, Silgranit oder anderen Verbundwerkstoffen bestehen. Edelstahl ist eine Variante, die mit allen Farben kompatibel ist. Zudem ist es Kratzern gegenüber unanfällig und robust. Je nach Fertigung kann dieses Material matt oder glänzend aussehen. Keramikspülen fühlen sich beim Anfassen weich und geschmeidig an. Der Rohstoff ist Kratzern und Stößen gegenüber allerdings empfindlicher. Verbundwerkstoffe wie Mineralit oder Silgranit sind künstliche Gesteinsmischungen, die besonders robust, verschleißfest und langlebig sind. Sie haben eine meist matte und weiche Oberfläche in verschiedenen natürlichen Farben wie Betongrau. Seltener sind Spülen, die direkt aus Granit bestehen. Das Naturmaterial ist extrem robust, vielfältig in der Farbe und langlebig.
Achten Sie beim Kauf Ihrer Spüle unbedingt darauf, ob die Schläuche und Anschlüsse zur Installation beiliegen und in Ihre Wohnung passen. Universalanschlüsse lassen sich immer am zentralen Wasserhahn installieren, aber gerade bei außergewöhnlichen Konstruktionen brauchen Sie eventuell noch weiteres Zubehör. Sie wollen auch einen Geschirrspüler nutzen? Mit einem Y-Anschluss schließen Sie Spüle und Maschine an einen einzigen Wasserhahn an.
Die Spüle wird so eingeplant, dass sie sich direkt über dem Wasseranschluss in der Küche befindet. Sollte das nicht möglich sein, brauchen Sie längere Schläuche. Die gesamte Installation sollte ihren Platz direkt unter der Spüle finden. Dazu ist der Spülschrank da – er bietet in der Regel genug Platz für das Zubehör und verstaut Ihre Putzutensilien oder Gerätschaften sicher und organisiert.
Um Ihrer Küchenanrichte den letzten Schliff zu verpassen, brauchen Sie schöne Accessoires, die Ihre Spüle veredeln. Beim Wasserhahn können Sie sich kreativ austoben und viele verschiedene Varianten ausprobieren. Klassische Mischbatterien mit kurzem Hahn wirken toll in kleinen, unaufgeregten Küchen. Gourmets am Herd wissen einen Wasserhahn zu schätzen, der hoch über der Spüle ragt, damit man Töpfe leichter mit Wasser befüllen kann. Sie erledigen Ihren Abwasch gerne von Hand? Ein Brausestrahler mit variablem Schlauch gibt Fettresten in der Pfanne keine Chance!
Über der Spüle können Sie mit Küchenaccessoires dekorieren, Ihre Messer aufhängen oder Ihre kleinen Küchenhelfer stapeln. Es ist ideal, wenn hinter der Spüle noch ein wenig Platz von der Wand wegbleibt – das sieht optisch schöner aus und bietet Platz für das Spülmittel, Seife und andere Utensilien.