Winterschutz für Staudenpflanzungen
Der ideale Winterschutz ist eine ca. 20 cm starke Schneedecke über einem leicht gefrorenen Boden.Winterliche Staunässe und Nassschnee kann zu Fäulnisbildung führen. Als Vorsichtsmaßnahme sind eine gute Dränage und ein Abdecken der Pflanzen mit Laub oder Fichtenreisig wichtig. Große wintergrüne Gräser werden zusammengebunden. Der Schopf sollte dabei aus dem Abdeckmaterial herausragen. Das Abdeckmaterial wird im nächsten Frühjahr erst entfernt, wenn der Boden völlig aufgetaut ist. Es ist zweckmäßig das Reisig neben den Pflanzungen liegen zu lassen, damit man bei Spätfrost jederzeit noch einmal abdecken kann. Bei fehlender Schneedecke vor allem in Kombination mit Sonneneinstrahlung und Wind leiden immergrüne Pflanzen. Unter Umständen lässt sich so eine Pflanzung komplett mit Vlies abdecken. Dieser dünne Teppich aus Fasergewebe dient den immergrünen Pflanzen als Kälte- und Verdunstungsschutz. Wenn es sorgfältig behandelt wird, kann es drei bis vier Winter ausgelegt werden. Bei starkem Wind wird es gegen Verwehen mit Steinen oder ähnlichem beschwert. Um starken Schäden gegen Mäusefraß vorzubeugen, ist eine regelmäßige Kontrolle der Abdeckung notwendig. Gegebenenfalls müssen dann Fallen aufgestellt werden. Das Vlies wird erst Ende März , wenn keine starken Fröste mehr zu erwarten sind, entfernt. Bei Detailfragen kann man sich an die Kreisfachberater an den Landratsämtern oder an die Landesanstalten für Gartenbau wenden.
Staudenpflege für Prachtstauden
Aufwendige Staudenpflanzungen, die sich selbst überlassen werden, geraten leicht in einen schlechten Zustand. Aber es ist eigentlich nicht viel, was man für seine Stauden tun muss, aber man sollte wissen, worauf es besonders ankommt.Bei starkem regen oder Wind werden hohe Stauden oft zu Boden gedrückt. ums sie vor dem Auseinanderfallen zu bewahren, müssen sie früh genug zusammengebunden werden. Schnüre, Holzstäbe oder die im Pflanzenmarkt oft fertig vorgerichtete Staudenstützen dienen dazu, den Pflanzen Halt zu geben. Bei einigen Stauden ist es möglich, durch einen rechtzeitigen Rückschnitt das Zusammenzubinden einzusparen. Wenn es im Frühjahr oder Sommer anhaltend warm wird, müssen wir an das Wässern denken. Vor allem die in der Sonne stehenden Beetstauden brauchen an heißen Tagen viel Wasser. Viele Stauden bilden bei zu geringer Wasserzufuhr gar nicht auf oder bilden keine Blüten. Daher ist der bei der Anlage von aufwendigen Staudenpflanzungen der Einsatz einer automatischen Bewässerungsanlage sinnvoll, die aus einer Regenzisterne gespeist werden sollte. Bei einigen Stauden ist es möglich, durch einen gezielten Rückschnitt die Standfestigkeit zun erhöhen. Wenn Sie Ende Juni - Anfang Juli die Stauden um ein Drittel oder bis zur Hälfte einkürzen, wird die Blüte zwar etwas verspätet einsetzen aber dafür länger dauern.
Unkräuter in Pflanzungen
Der Girsch und die Quecke, die Ackerwinde und der Hahnenfuß bilden dicht unter der Erde bewurzelte Sproßtriebe. Trotz eifrigen Grabens, Jätens und Hackens wuchern sie jedes Jahr von Neuem durch den Garten. Vor jeder Neupflanzung , Umpflanzung und Bodenverbesserung müssen wir daher auf Wurzelunkräuter achten. Beim Umgraben müssen die Rhizome sauber ausgelesen werden.Wo immer Giersch auftaucht, wird man seiner nur mit dem Spaten Herr. An den befallen Stellen im Beet müssen die Stauden ausgegraben, die Rhizome sorgfältig zwischen den Staudenwurzeln ausgelesen, besser noch ausgewaschen werden. Kompost und Gartenerde sind oft voller Unkrautsamen. Wenn es so grünt und sprießt ist man gezwungen, mit der Hacke den Boden zwischen den Stauden offen zu halten.Diese Arbeit entfällt, wenn Sie mulchen. Wir verwenden dafür entweder Laub oder auch fertigen Rindenkompost. (nicht Rindenmulch, denn dieser entzieht dem Boden beim Verrotten Nährstoffe). Mit fortschreitendem Wachstum bereitet es vielen Stauden keine Mühe, mit ihren Wurzeln und Rhizomen, Trieben und Ranken den Wuchs von Samenwildkräutern zu unterdrücken. Eine Bekämpfung mit chemischen Mitteln wie Glyphosat (Round Up) ist im Privatgarten nicht diskutabel!