Die wichtigsten Fragen vor dem Kauf eines Gerätehauses
• Muss ein Bauantrag gestellt werden?
Hier ist die entsprechende Satzung, die in Ihrer Stadt oder Gemeinde gilt, zu beachten. Für kleinere Gerätehäuser sollte das kein Problem sein. Doch planen Sie ein größeres Gartenhaus, ist es ratsam zu prüfen, ob eine Baugenehmigung vorliegen muss oder nicht. Um im Nachhinein Ärger und ggf. Unkosten zu vermeiden, sollten Sie sich zwingend an die Vorgaben halten. Nicht vergessen werden sollte außerdem die Bebauungsgrenze zum Nachbargrundstück. Die notwenigen Informationen erhalten Sie beim zuständigen Bauamt.
• Ist ein Fundament zwingend erforderlich?
Hier spielt der Standort, der für das neue Gerätehaus geplant ist, eine Rolle. Grundsätzlich ist es wichtig, dass der Untergrund stabil und fest ist. Schließlich soll er der neuen Gartenhütte einen sicheren Stand bieten. Ebenso sollte der Boden an dieser Stelle geebnet sein. Nur dann kann die Hütte geradestehen. Je größer das Gerätehaus werden soll, umso wichtiger ist das richtige Fundament. Hier sollten Sie das entsprechende Stück einige Zentimeter ausheben und mit einer Kiesschicht befüllen und ebnen. Legen Sie dann Platten oder Steine, bildet das eine gute Basis für die Hütte. Sie vermeiden damit, dass die Hütte bei starkem Regen beispielsweise absacken kann.
• Sollen zusätzliche Türen und Fenster vorhanden sein?
Oftmals ist das nur eine Entscheidung der Optik und was Ihnen gefällt oder nicht. Natürlich bringen Sie mit einem oder mehreren Fenstern viel Licht in das kleine Häuschen, im Sommer aber ebenso zusätzliche Wärme. Außerdem kann so schnell erkannt werden, was sich im Inneren befindet. Je nach Lage des Grundstücks bzw. Standorts des kleinen Häuschens kann dies beispielsweise Einbrecher anlocken, sollte der Standort sehr ruhig gelegen sein. Ob eine normale Tür ausreichend ist oder Sie eine Flügeltür bevorzugen, ist zum einen modellabhängig und zum anderen auch hier wieder eine Sache des Geschmacks. Aber gerade, wenn Sie regelmäßig größere Dinge herein- und raustragen, ist eine breite Tür von Vorteil.
• Ist ein Schleppdach empfehlenswert?
Zahlreiche Modelle bieten ein Schleppdach, das Ihnen zusätzlichen Raum bietet, der damit gleichzeitig als überdacht gilt. Sie können diesen zusätzlichen Raum beispielsweise zum Unterstellen von Rädern oder dem Grill nutzen, aber auch das Holz für den Winter an dieser Stelle trocken lagern. Welche Länge des Schleppdachs hier die richtige ist, kommt darauf an, wie viel Raum Sie überdacht haben möchten und wie viel Platz Ihnen überhaupt zur Verfügung steht. Beachten Sie auch hier die Regelungen zur Bebauung an der Grundstücksgrenze.
• Wie funktioniert der Aufbau?
Mit ein wenig handwerklichem Geschick und einem zweiten Mann an Ihrer Seite können Sie das neue Gerätehaus im Regelfall gut aufbauen. Wichtig ist hierbei die Vorarbeit. Lesen Sie daher vor Beginn der Arbeiten die Bauanleitung genau und überprüfen Sie, ob alle erforderlichen Teile vorhanden sind. Auch das entsprechende Werkzeug sollte vorhanden sein und bereitliegen. Folgen Sie von Beginn an Schritt für Schritt der Anleitung, kann eigentlich nicht viel schiefgehen. Außerdem sollten Sie von Anfang an ausreichend Zeit einplanen. Sie können das Haus auch bereits teilweise vormontiert bestellen, was den Aufbau und die Montage sehr erleichtert. Haben Sie wenig Zeit oder kein handwerkliches Geschick, ist dies ein klarer Vorteil.
Übersicht über die Produktarten und -typen von Gerätehäusern
Es gibt Gerätehäuser in verschiedenen Größen und Ausführungen. Daher sollten Sie sich vorab die Modelle genau ansehen, um herauszufinden, was Ihnen zusagt und was die ideale Lösung für Ihren Garten ist. Besteht die Möglichkeit für ein größeres Modell, als Sie eigentlich benötigen, sollten Sie sich dafür entscheiden. Sie werden erstaunt sein, wie schnell sich der zusätzliche Platz mit verschiedenen Dingen füllen wird. Steht wenig Platz im Garten zur Verfügung, ist ein Gerätehaus über Eck eine sehr gute Alternative. Zusätzlichen Stauraum können Sie erhalten, indem Sie sich für ein Satteldach oder für ein höheres Modell entscheiden. Um einen Überblick von den Dingen zu erhalten, die dann im Haus untergebracht werden sollen, ist es durchaus sinnvoll diese vorab einmal zusammenzutragen, um eine räumliche Vorstellung vom Platzbedarf zu erhalten.
Es gibt viele Möglichkeiten, wie Ihr zukünftiges Haus für die Geräte aussehen soll und Ihnen viel Platz bietet. Mit entsprechenden Regalen oder Schränken im Inneren können Sie den Raum optimal nutzen. Kommen ein Anbau bzw. ein Schleppdach für Sie infrage, beachten Sie die verschiedenen Größen, die hier zur Auswahl stehen. Mit der farblichen Gestaltung können Sie das neue Gerätehaus zu einem Unikat und Eyecatcher in Ihrem Garten machen. Den meisten Handlungsspielraum erhalten Sie hier, wenn Sie die Farbgestaltung selbst übernehmen. Doch auch die Farben der Schuppen, die bereits farbig sind, bieten eine interessante Auswahl. Damit sparen Sie außerdem viel Zeit, die Sie sonst für das Streichen und Lasieren oder Lackieren investieren müssten.
Gerätehäuser - finden Sie die richtige Größe
Wie Sie sicher schon festgestellt haben, gibt es kleine, mittlere und große Gerätehäuser zur Auswahl. Variieren können hier sowohl die Länge, Breite und auch die Höhe der verschiedenen Modelle. Die Dachvarianten können ebenfalls verschieden sein und sollten daher bei der Planung beachtet werden.
Ebenso wichtig und nicht unterschätzt werden sollte die Wandstärke. Ist die Hütte aus Kunststoff, spielt es eine geringere Rolle, da dieser meist gleich dick ist. Gerätehäuser aus Metall sind ebenfalls in verschiedenen Stärken erhältlich. Bekannt sind vor allem aber die Häuser aus Holz und das sie in verschiedenen Stärken erhältlich sind. Die Stärke sollte entsprechend dem genauen Verwendungszweck ausgewählt werden. Je stärker die Wände sind, umso mehr Schutz wird dem Inhalt geboten. Möchten Sie beispielsweise einen Kühlschrank hier aufbewahren, der ganzjährig läuft, sollte die Wandstärke höher sein. Je dünner die Wand umso empfindlicher ist sie und bietet umso weniger Schutz (z. B. Isolierung).
• 10 - 20 mm Wandstärke - vor allem bei kleineren Modellen, die Stabilität ist eher gering, geringe Isolation, nicht frostsicher
• 20 - 40 mm Wandstärke - bei kleineren und mittleren Größen, mittlere Stabilität, geringe Isolation, nicht frostsicher
• 40 - 70 mm Wandstärke - mittlere Ausführungen, mittel bis hohe Stabilität, mittelmäßige Isolation, frostsicher
• 70 - 90 mm Wandstärke - mittlere bis große Modelle, hohe Stabilität, hohe Isolation, frostsicher
Welche Materialien sind für Gerätehäuser zu bevorzugen?
Gerätehäuser aus Kunststoff sind schnell auf- und abgebaut, wirken modern und dennoch zeitlos. Der verwendete Kunststoff ist robust, witterungsbeständig und bietet ausreichend Schutz. Eine zusätzliche Pflege ist hier nicht erforderlich. Für eine schnelle Reinigung kann es einfach mit dem Gartenschlauch oder Hochdruckreiniger abgespritzt werden. Ein großer Vorteil gegenüber anderen Materialien ist, dass Kunststoff nicht schimmeln oder rosten kann. Zu berücksichtigen ist aber, dass die Hütten nicht isoliert sind und daher wenig Schutz bieten.
Das Gartenhaus aus Metall gilt als sehr schwer verwüstbar und ist sehr pflegeleicht. Als Material kommt hier meist Aluminium oder Stahlblech zum Einsatz. Für die Reinigung ist ein Hochdruckreiniger empfehlenswert. Hier gilt es zu beachten, dass die Modelle im Regelfall keine Fenster besitzen. Das bedeutet wiederum, dass hier auch wenig Zirkulation herrscht. Lagern Sie hier Lebensmittel, sollten Sie daher für eine ausreichende Belüftung sorgen.
Noch immer am beliebtesten ist Holz. Es handelt sich hierbei um einen natürlichen Rohstoff und bietet Ihnen viele Möglichkeiten und Vorzüge. Ein großer Vorteil ist, dass Sie das Gerätehaus aus Holz individuell gestalten können. Mit einem Farbanstrich können Sie hier auch Akzente setzen, wenn Sie möchten. Ebenso können Sie die Farbe erneuern oder dementsprechend neu streichen. Besonders witterungsbeständig sind Fichte und Lärche. Sie können entscheiden, ob Sie das Holz bereits imprägniert kaufen oder die Imprägnierung selbst durchführen möchten. Dies ist sehr wichtig, denn es schützt das Haus vor den verschiedenen Witterungseinflüssen. Das Auftragen einer zusätzlichen Farbe oder Lasur ist empfehlenswert, um einen weiteren Schutz aufzubringen. Je nachdem, in welchem Zustand sich das Holz befindet, sollte ein solcher Anstrich erneuert werden. Achten Sie beim Anbringen der Dachpappe oder der Schindeln darauf, dass diese ohne Beschädigungen bleibt.
Ob Sie für das Streichen Lack oder eine Lasur verwenden, ist Ihre Entscheidung. Beide besitzen Vor- und Nachteile. Bei einer Lackierung wird das Holz versiegelt, der Lack bildet eine Deckschicht. Lacke sind in verschiedenen Farben erhältlich. Sobald die Oberfläche, d. h. die Lackschicht, beschädigt ist, kann Feuchtigkeit in das Holz eintreten und ggf. faulen. In diesem Fall sollte der Lack schnellstmöglich erneuert werden. Lasuren im Gegensatz dazu ermöglichen das Durchscheinen der Lasur und die Poren des Holzes bleiben offen. So wird für einen Austausch der Feuchtigkeit gesorgt, sodass das Holz bei entstandener Feuchtigkeit problemlos trocknen kann.