Als Beschläge werden Bauteile bezeichnet, die auf größeren Flächen aus Holz und Kunststoff befestigt werden. In der Praxis werden Beschläge im Baugewerbe und bei Tischlerarbeiten an Möbeln, Fenstern und eben auch bei Türschlössern verwendet. Beschläge bei Türschlössern dienen dazu, um dem Türgriff einen besseren Halt zu geben und um das Schloss und das Schlüsselloch abzudecken bzw. zu schützen. Zusammengefasst besteht ein Türbeschlag also aus zwei Bauteilen, die Türschlossfassung und die Türklinke.
Bei diesen Türbeschlägen gibt es eine Reihe von verschiedenen Bauformen, die auch unterschiedlich zum Einsatz kommen. Bei Türschlössern werden folgende Beschläge am meisten verwendet:
- Rosettengarnitur und Langschild Beschlag
- Beschläge für Schiebetüren
- Beschläge für WC/Bad-Türe
- Türknauf und -kopf
- Schutzbeschlag
In der heutigen Zeit ist niemand vor einem unliebsamen Besuch, sprich vor einem Einbruch gefeit. Daher bauen auch bei Beschlägen für die Türschlösser immer mehr Menschen auf Sicherheit. Die Lösung dafür bieten Schutzbeschläge und Sicherheitsbeschläge. Ein Schutzbeschlag ist ein Beschlag, der das gesamte Türschloss schützt und bei dem das Außenschild nicht abgeschraubt werden kann. Durch einen Kern aus Stahl ist es auch nicht möglich den Sicherheitszylinder mit einer Zange oder ähnlichem Werkzeug abzureißen. Ein Sicherheitsbeschlag ist zusätzlich noch mit einer massiven Abdeckung aus Stahl inklusive Kernziehschutz für den Zylinder ausgestattet. Damit ist der Zylinderkern gegen ein Herausziehen geschützt. Auch ein Anbohren des Zylinders ist nicht möglich. Bei solchen Beschlägen bleibt nur der Schlitz für den Haustürschlüssel zugänglich.
Von der Oberfläche her kann man zwischen Beschlägen aus Edelstahl, Messing, Chrom (matt und glänzend), Aluminium und Nickel wählen. Bei der Unzahl an Designs sollte man darauf achten, dass der Außentürbeschlag mit dem Innenbeschlag harmoniert.
Im Fachgebiet „Beschlag und Türschloss“ gibt es eine Menge an Vorschriften und Normen, welche von den Herstellern einzuhalten sind. EU weit kommt dabei die Bauproduktverordnung EU 305/2011, die sich mit Einzelheiten der Konstruktion beschäftigt, zum Tragen. In Deutschland gilt zusätzlich noch die DIN 18357, welche bei Türbeschlägen die Details in den Bereichen Eigenschaften, Herstellung und Verarbeitung definiert.
Um ganz auf der sicheren Seite zu sein, raten Experten zu einer Kombination von Sicherheitsbeschlag und Schutzbeschlag. Dadurch können die sensiblen Bauteile (Schloss, Zylinder und Sicherheitsbeschlag) am besten geschützt werden. Zusätzlich wird darauf hingewiesen, dass nur geprüfte Bauteile eingebaut werden sollen.