Der Deckel einer Sitztruhe oder Truhenbank verschließt das Möbelstück nicht nur, sondern dient zugleich als Sitzfläche. Diese Truhen sind weder mit Rückenlehne noch mit Armlehnen versehen. Die meisten Modelle sind relativ leicht und gut zu transportieren. Dies hat den Vorzug, dass Sie die Bank problemlos verrücken und an anderen Stellen aufstellen können. Die meisten Truhenbänke und Sitztruhen sind attraktive Sitzmöbel mit Aufbewahrungsmöglichkeit. Beliebte Varianten sind Spielzeugtruhen, Wäschetruhen und Gartentruhen. Hier erfahren Sie die Unterschiede:
- Spielzeugtruhe: Kindgerechte Bank mit Platz für Spielzeug. In der Truhe verschwinden Kuscheltiere, Bauklötze und Co. aus dem Blick und im Kinderzimmer herrscht wieder Ordnung. Bei Spielzeugtruhen finden Sie viele altersgerechte Designs, die mit Motiven wie Tieren, Blumen oder Comichelden für Begeisterung beim Nachwuchs sorgen. Häufig sind derartige Spielzeugtruhen mit Schutzvorrichtungen ausgestattet, damit sich Kinder nicht die Finger einklemmen.
- Wäschetruhe: Eine schöne Alternative zum Wäschekorb, die im Badezimmer oder im Schlafzimmer zugleich Sitzgelegenheit sein kann. Im Bad sammeln Sie darin Schmutzwäsche, während im Schlafzimmer nicht genutzte Decken und Kissen aufbewahrt werden können. Wenn Sie eine Bettbank am Fußende positionieren, sollte diese dieselbe Höhe wie Ihr Schlafmöbel aufweisen, damit ein harmonisches Bild entsteht. Falls die Wäschetruhe im Bad stehen soll, ist auf feuchtigkeitsbeständiges Material zu achten.
- Gartentruhe: Auf dem Balkon oder der Terrasse stehend, lassen sich Gartentruhen nutzen, um Sitzkissen und Auflagen unterzubringen. Außerdem bieten die Truhen Sitzplatz für spontanen Besuch. Für den Außenbereich kommen ausschließlich witterungsbeständige Truhen in Frage, die zudem UV-beständig und schmutzabweisend sein sollten.
- Flurbank: In der Diele verbreitet eine Sitztruhe eine einladende Atmosphäre. Beim An- und Ausziehen der Schuhe bietet sie Ihnen zusätzlichen Komfort und der Stauraum kann für Accessoires, wie Mützen und Schals, genutzt werden. Küchen- und Wohnzimmerbank: Sitztruhen sind auch in kleinen Küchen und Wohnbereichen unglaublich praktisch, denn sie lassen sich platzsparend aufstellen. So verschwindet die Küchenbank bei Nichtnutzung einfach unterhalb der Tischplatte und im Wohnzimmer kann sie optimal unter einer Dachschräge aufgestellt werden. Sie profitieren dauerhaft vom Stauraum und nur bei Bedarf von der Sitzfunktion.
Die beiden Hauptfunktionen einer Sitzbank bestehen in den bereits genannten Punkten Sitzen und Aufbewahren. Dabei können Sie sich zwischen Modellen entscheiden, die sich vorrangig als Sitzbank oder in erster Linie als Truhe nutzen lassen. Wenn Sie in der Sitztruhe eher selten genutzte Utensilien unterbringen möchten, steht das komfortable Sitzen im Vordergrund. Andersherum müssen Wäschetruhen mit Aufbewahrungsfunktion nicht unbedingt zum längeren Sitzen einladen.
Wie lässt sich der Stauraum geordnet nutzen?
Zwar sind viele Sitztruhen bereits mit Schubladen ausgestattet, Sie können jedoch nachträglich auch Körbe oder Fächer einpassen.
Welche Sitzbänke sind gut zum Daraufsitzen geeignet?
Letztendlich hängt es von dem Deckel der Bank ab. Die Stabilität der gesamten Truhe muß, für zum Teil mehrere Personen Sitzgewicht, ausreichend bemessen sein. Schauen Sie hier auf die Herstellerangaben. Viele Truhen verfügen über keine Polsterung. Für kurzweiliges Sitzen kann man sich vielleicht mit dem harten Untergrund/Deckel arrangieren, für längeres Sitzen empfiehlt sich mit entsprechenden Kissen/Auflagen nachzubessern. Truhenbänke mit Polsterungen sollten mit einem weichen Material bespannt sein, denn dies schont die beanspruchten Ecken die meist auch bespannt sind. Es empfiehlt sich Stoff, Leder oder Kunstleder.
Dürfen Sitztruhen auch auf empfindlichen Böden stehen?
Bestücken Sie die Sitztruhe vorsichtshalber mit Filzgleitern an den Standfüßen, wenn das Möbelstück beispielsweise auf Parkettboden oder Steinboden stehen soll!
Abgesehen von den eingesetzten Werkstoffen und den unterschiedlichen Designs unterscheiden sich Sitztruhen in Form und Größe. Durchaus können Sie sich auch für eine Sitztruhe entscheiden, die so klein ist, dass sie unter anderem als Hocker oder als Fußbank genutzt werden kann. Ein wesentlicher Unterschied besteht jedoch darin, ob der Deckel der Sitztruhe abzuheben oder aufzuklappen ist. Außerdem gibt es Truhen für Innen- und Außenbereiche, die Sie abschließen können.
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Sitztruhe mit abnehmbaren Deckel: Diese Variante kommt ohne Scharniere aus. Sie bietet sich für kleinere und leichtere Modelle (zum Beispiel aus MDF oder aus Rattan) an.
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Sitztruhe mit aufklappbarem Deckel: Gerade für relativ schwere Deckel (beispielsweise aus Massivholz) sollten die Scharniere entsprechend robust sein. Besonders praktisch sind Deckel, die mit einem Absenkmechanismus ausgestattet sind.
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Abschließbare Sitztruhen: Wenn Sie verhindern möchten, dass andere Personen die Truhe öffnen, können Sie sich für ein abschließbares Modell entscheiden. Viele Truhen lassen sich auch mit einem einfachen Vorhängeschloss versehen.
Je größer der Stauraum sein soll, umso größer muss die Sitztruhe sein. Allerdings sollten Sie darauf achten, dass die Truhe in ihren Abmessungen zum gewählten Raum passt. Eine Truhe, die 80 x 40 x 45 cm und mehr misst, wirkt in kleinen Zimmern zu wuchtig. Das gilt vor allem dann, wenn ein Modell in Schwarz oder in einem dunklen Braun gewählt wurde. Einige Fragen hinsichtlich der Maße werden nachstehend beantwortet.
Wie groß sollte eine Kindertruhe sein?
Übliche Maße für Sitztruhen/Spielzeugtruhen in Kinderzimmern sind 60 x 38 x 40 cm und 69,5 x 29,5 x 55,5 cm.
Welche Truhengrößen sind für den Garten sinnvoll?
Da in Gartentruhen vor allem Auflagen für Liegen und Stühle untergebracht werden, sollten der Stauraum groß genug sein – beispielsweise 120 x 46 x 58 cm.
Welches Gewicht halten die Truhendeckel aus?
Grundsätzlich sollte in jeder Produktbeschreibung einer Sitztruhe das Belastungsgewicht vermerkt sein, das auch nicht überschritten werden darf.
Welche Materialien werden für Sitztruhen verarbeitet?
Auch bei der Materialwahl stehen Ihnen diverse Optionen offen. Dabei profitieren Sie je nach Werkstoff von unterschiedlichen Vorzügen.
- Massivholz und Holzwerkstoffe: Für Sitztruhen werden neben massivem Holz, wie Eiche, Buche und Kiefer, auch sogenannte Holzwerkstoffe verwendet. Das sind Span- oder mittel- bis hochdichte Faserplatten mit verschiedenen Dekoren. Massivholz ist besonders stabil sowie tragfähig und begeistert mit seiner Langlebigkeit. Bei MDF-Truhen sollten Sie prüfen, ob das Modell tatsächlich als Sitzmöbel konzipiert wurde und bis zu welchem Gewicht es belastbar ist. Mit Echtholz und Holzdekoren erzeugen Sie darüber hinaus ein einladendes Ambiente. Für die Reinigung eignet sich in beiden Fällen ein feuchtes Tuch. Unlackiertes Holz sollten Sie zudem regelmäßig mit Holzpflegemitteln behandeln.
- Rattan: Rattantruhen verbreiten ebenfalls Gemütlichkeit. Da das Material ausgesprochen witterungsbeständig ist, kann es im Freien Verwendung finden. Häufiges Reinigen mit feuchten Lappen ist kein Problem, wobei die geflochtene Oberfläche allerdings etwas aufwendiger zu bearbeiten ist. Das geringe Eigengewicht ist ein weiterer Pluspunkt von Rattan.
- Kunststoffe: Mit Kunststoffen, wie Polyrattan und PVC, erhalten Sie ein robustes, witterungsbeständiges und langlebiges Material, das äußerst einfach, häufig sogar mit herkömmlichen Reinigungsmitteln zu säubern ist. Die Leichtgewichte lassen sich außerdem einfach transportieren.
- Polster: Polster sorgen für eine gemütliche Optik. Dabei wirken Leder und Kunstleder besonders luxuriös. Alternativ finden sich Textilpolster, die mit ihrem Bezug aus Stoff Behaglichkeit verströmen. Beachten Sie bei der Reinigung die spezifischen Herstellerangaben.
Während sich für Gartentruhen als Material unempfindliches und witterungsbeständiges Polyrattan oder PVC anbieten, haben Sie für Sitztruhen im Innenbereich die Wahl zwischen unterschiedlich behandeltem Massivholz, MDF und natürlichem Rattan. Bequemeres Sitzen ermöglichen Sitzkissen, die in den passenden Maßen zu erwerben sind.
Wie lässt sich meine Stilrichtung mit einer Sitztruhe untermalen?
Unabhängig davon, ob es eine einfache, zweckmäßige Sitztruhe sein soll oder ein exklusives Möbelstück: Sie haben in der Kategorie Sitztruhen eine enorme Auswahl. Je auffälliger eine Sitztruhe ist, umso besser sollte sie dem Stil der übrigen Möbel in Ihrer Wohnung entsprechen. Abgesehen von Sitztruhen im klassischen oder modernen Look finden Sie auch Modelle, die dem skandinavischen Stil, dem Vintagelook oder dem Landhausstil entsprechen.
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Klassisch: Eine zu klassischen Möbeln passende Sitztruhe sollte vorzugsweise aus Holz bestehen sowie schlicht und zeitlos elegant aussehen. Dezente Farben, wie Weiß und Schwarz, sind ebenso wie eine klare Formensprache ideal.
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Modern: Zum modernen Stil passen Sitztruhen, die beispielsweise aus Rattan oder kunstlederbezogenem MDF bestehen.
Knallige Farben und gerade Linien wirken stimmig. Oder wie wäre es mit einem trendstarken Black-and-White-Look? Ein dezentes Grau ist hier jedoch ebenfalls eine gute Wahl.
Skandinavisch: Dieser Wohnstil wird von hellen Hölzern, Pastellfarben und schwerelos anmutenden Formen geprägt. Dem skandinavischen Stil fügt sich ein weiß oder hellgrau lackiertes Modell besonders gut ein. Keinesfalls sollte die Truhe wuchtig wirken.
Stattdessen eignen sich Modelle mit schlanken, leicht ausgestellten Beinen.
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Vintage: Sie schätzen Einrichtungsgegenstände im Used Look? Dann ist eine schöne Vintage-Sitztruhe die perfekte Wahl. Es gibt Truhen in Antik-Optik aus Massivholz und aus MDF, das mit Kunstleder bezogen ist. Abgenutzt wirkende Oberflächen erzeugen den beliebten Shabby Chic.
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Landhaus: Massivholz und Rattan passen am besten zu einem ländlich wirkenden Ambiente. Helle Farben, wie Weiß und Cremeweiß, sind hier gern gesehen. Reliefs, gedrechselte Beine, verschnörkelte Schriften oder Blümchen runden den Landhausstil perfekt ab. Kolonialstil: Hier herrschen schwere Formen und dunkle Farben vor. Greifen Sie also zu Holztruhen mit Lederbezug in Dunkelbraun oder Schwarz.
Worauf ist beim Kauf zu achten?
Kurz und Knapp: