Vier Profi-Tipps für Polsterecken von unserer Expertin:
Entscheiden Sie zuerst, welche Ansprüche Sie an Ihr neues Sofa haben! Wird es in täglicher Benutzung sein? Oder soll es eher selten genutzt werden, weil es beispielsweise in einem Gästezimmer stehen wird? Bedenken Sie, dass ein viel genutztes Sofa eine entsprechende Qualität bezüglich der Unterpolsterung und des Bezugsstoffes haben sollte! Ich empfehle, an dieser Stelle nicht zu sparen damit Sie viele Jahre Freude an Ihrem Sofa haben!
Der Bezugsstoff eines viel genutzten Sofas sollte für hohe Beanspruchung geeignet sein. Hierbei sollten Sie auf die so genannten Scheuertouren (Scheuerbeständigkeit) achten. Es gelten folgende Werte: 10.000 Scheuertouren für private Haushalte bei weniger Gebrauch, 15.000 Scheuertouren für private Haushalte bei regelmäßigen Gebrauch, 20.000 Scheuertouren für öffentliche Umgebungen bei regelmäßigen Gebrauch, 30.000 Scheuertouren für öffentliche Umgebungen bei intensivem Gebrauch, 40.000 Scheuertouren für öffentliche Umgebungen bei sehr starkem Gebrauch
Der Qualitätsfaktor der Unterpolsterung eines Sofas wird leider oft unterschätzt. Ich empfehle eine Polsterung mit Federkern oder Wellenfedern. Diese bieten einen angenehmen Sitzkomfort und eine langjährige Haltbarkeit (kein „Durchsitzen). Natürlich gibt es auch hier Qualitätsunterschiede, jedoch können Sie davon ausgehen, dass eine Unterpolsterung mit Federn im Allgemeinen qualitativ hochwertiger ist, als eine reine Polsterung mit Schaumstoff.
Bitte bedenken Sie auch, wo Ihr neues Möbelstück im Raum platziert werden soll. Planen Sie beispielsweise, das Sofa am Fenster aufzustellen, wo es unter Umständen Sonnenstrahlen ausgesetzt ist, sollten Sie bei der Auswahl beachten, dass der Bezugsstoff eine Lichtechtheit von mindestens 4 aufweist. Hierbei gelten folgende Werte:
- Lichtechtheit 8: hervorragend
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Lichtechtheit 7: vorzüglich
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Lichtechtheit 6: sehr gut
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Lichtechtheit 5: gut
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Lichtechtheit 4: ziemlich gut
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Lichtechtheit 3: mäßig
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Lichtechtheit 2: gering
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Lichtechtheit 1: sehr gering
Polsterecken haben in vielen Haushalten die beliebten Polstergarnituren abgelöst. Statt ein oder zwei Sofas kombiniert mit einem oder mehreren Sesseln sind hier zwei oder mehr Sofas, Récamieren oder Ottomanen fest miteinander verbunden. Die Vorteile:
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Die Polsterecke nutzt die Ecken des Raums effektiv aus. Dadurch sind sie je nach Modell auch für kleinere Wohnzimmer geeignet.
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Auf der Polsterecke können die Menschen schnell zusammenrutschen – so ist Platz für überraschenden Besuch.
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Auf der Polsterecke können Sie es sich herrlich bequem machen und zum Fernsehen oder Lesen hinlegen – entspannend nach einem langen Arbeitstag.
Polsterecken sind in unterschiedlichen Größen und Ausführungen erhältlich, sodass sich für jedes Wohnzimmer und jeden Wohnbedarf die passende Polsterecke findet. Polsterecken gibt es mit einem oder zwei Schenkeln, je nachdem wie viel Platz Sie auf Ihrer Sitzecke benötigen. Außerdem können Sie Polsterecken mit Schlaffunktion erwerben, was praktisch ist, wenn Ihr lieber Besuch nicht nur für einen geselligen Abend gekommen ist, sondern über Nacht bleibt.
Worauf sollte ich beim Kauf einer Polsterecke achten?
Das Wichtigste beim Kauf Ihrer neuen Polsterecke ist der Platzbedarf des Möbelstücks und seine Wirkung im Raum. Daher sollten Sie vor dem Kauf den Raum genau ausmessen. Damit Sie sich die Raumwirkung besser vorstellen können, ist es sinnvoll, den gesamten Raum zu vermessen und die Lage der Türen, Fenster und Heizkörper auf einer Raumskizze einzuzeichnen. Dann können Sie Ihre Polsterecke als maßstabsgetreues Modell im Raum hin und her schieben. Außerdem sollten Sie folgende Punkte beachten:
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In kleinen Räumen muss die Polsterecke in eine Ecke gestellt werden. Hier dürfen Sie sich nicht vermessen, denn schon ein Zentimeter zu wenig kann dazu führen, dass die Polsterecke nicht passt. Rechnen Sie außerdem den Raum für umklappbare Armlehnen ein.
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In großen Räumen können Sie die Polsterecke frei im Zimmer aufstellen. Beachten Sie, dass die Rückenlehne entsprechend bezogen sein muss. Auch sollte genug Platz rund um die Polsterecke vorhanden sein, damit sie gut wirken kann.
Grundsätzlich gibt es Polsterecken in drei Variationen:
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Die klassische Polsterecke, besteht im Prinzip aus zwei Sofas, die über ein Eckelement miteinander verbunden sind. Beide Sofas werden jeweils mit einer Armlehne abgeschlossen, die Rückenlehne ist durchgehend und überall gleich hoch.
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Eine Polsterecke mit Récamiere ist ein Sofa, das über ein Eckelement mit einer Récamiere verbunden ist. Das Sofaelement hat dabei eine Rücken- und Armlehne, die Récamiere nur eine Armlehne im Bereich der Ecke und keine Rückenlehne. Sie kann wahlweise rechts oder links angebracht werden.
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Eine Polsterecke mit Ottomane ist ähnlich wie die Variante mit Récamiere, nur mit dem Unterschied, dass die Ottomane über eine Rückenlehne verfügt. Diese geht meist nicht über die gesamte Breite der Ottomane, denn moderne Modelle besitzen häufig nur eine halb-durchgehende Rückenlehne. Auch Ottomanen sind wahlweise rechts oder links montierbar.
Darüber hinaus erhalten Sie viele Varianten der oben angegebenen Grundmodelle. Im Trend liegen zudem modulare Möbel, mit denen Sie sich Ihre Polsterecke aus den Einzelelementen selbst zusammenstellen können.
Wie groß Ihre Polsterecke ausfällt, hängt davon ab, wie viel Platz Sie zur Verfügung haben. Nicht nur die Stellfläche ist bei der Auswahl der Polsterecke maßgeblich. Auch auf andere Faktoren kommt es an:
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Die Sitzhöhe bei einer Polsterecke liegt zwischen 43 und 45 cm. Eine höhere Sitzhöhe erleichtert Ihnen das Aufstehen, was vor allem für ältere Menschen wichtig ist.
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Die Sitztiefe liegt bei klassischen Polsterecken zwischen 52 und 55 cm. Moderne Polsterecken, die zum Relaxen gedacht sind, weisen oft eine größere Sitztiefe auf oder kombinieren ein Sofaelement mit klassischer Sitztiefe mit einer extratiefen Ottomane zum Relaxen.
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Wenn Sie auf der Polsterecke hauptsächlich sitzen möchten, ist eine hohe Rückenlehne, die die Wirbelsäule und die Muskulatur entlastet, optimal; der Winkel zur Sitzfläche sollte möglichst steil ausfallen. Wenn Sie sich im Liegen entspannen möchten, kann die Rückenlehne niedriger ausfallen. Um beiden Bedürfnissen Rechnung zu tragen, bietet sich eine Kombination eines Sofaelements mit hoher Rückenlehne zusammen mit einer Ottomane an.
Zwei Materialien sind bei der Auswahl Ihrer Polsterecke entscheidend: das Material der Polsterung und das Material des Bezugstoffes. Bei der Polsterung haben Sie die Wahl zwischen einem Federkern oder einem Polster, das mit Schaumstoff gefüllt ist. Dabei versprechen Federkern-Polsterungen einen besonders hohen Sitzkomfort. Wenn Sie zu Schaumstoff greifen, sollten Sie auf eine hohe Dichte des Schaumstoffkerns achten. Je schwerer dieser ist, desto formstabiler ist der Kunststoff. Für Ihre Polsterecke sollte das Gewicht bei mindestens 35 kg/m³ liegen.
Bei den Bezugstoffen haben Sie die Wahl zwischen vielen unterschiedlichen Bezügen. Neben persönlichem Geschmack spielen die Nutzung und die Pflege des Stoffes eine große Rolle. Die gebräuchlichsten Materialien sind Leder und Mikrofaser.
Für jeden Wohnstil gibt es die passenden Polsterecken, sodass Sie das ideale Möbelstück für Ihr Wohnzimmer finden können. Welcher Wohntyp sind Sie? Finden Sie es heraus:
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Der skandinavische Stil nimmt die Farben des Meeres und des Himmels auf: helles Blau und Grau kombiniert mit Weiß. Es kommen bevorzugt natürliche Materialien zum Einsatz. Eine Polsterecke mit hellbeigen Polstern und blauen Kissen und Decken passt zum Beispiel hervorragend zum skandinavischen Stil.
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Der klassische Wohnstil liebt schwere Wohnzimmermöbel aus echtem Eichen- oder Buchenholz. Hier passt eine klassische Polsterecke aus Glattleder mit einer hohen Rückenlehne wunderbar.
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Der moderne Wohnstil bevorzugt klare, schnörkellose Linien und Formen. Dazu lässt sich eine elegante Polsterecke mit niedriger Rückenlehne und großen Relaxflächen in den Raum stellen – am besten aus Leder und mit einem Metallgestell.
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Der Landhausstil bevorzugt natürliche Materialien und greift die Farben der Natur auf. Hier passt eine Polsterecke mit einem Holzgestell und einem Bezug aus Stoff gut.