Damit Sie gut über die Nacht kommen, haben Sie mit Sicherheit großen Wert auf die Auswahl einer guten Matratze gelegt. Doch Schlafexperten sind sich einig: Für einen erholsamen Schlaf bedarf es ebenso dem richtigen Lattenrost. Demnach ist für einen guten Liegekomfort das Zusammenspiel zwischen Matratze und Lattenrost entscheidend. Während die Matratze dafür sorgt, dass der Körper möglichst waagerecht liegt, sodass sich die Rückenmuskulatur entspannen kann, ist der Lattenrost für die Belüftung zuständig.
Ohne den Lattenrost würde die Matratze an der Unterseite nicht ausreichend belüftet werden, wodurch sich Stock- und Schimmelflecken bilden können. Damit fördert er das optimale Schlafklima, was gerade in heißen Sommernächten sehr wichtig ist. Verstellbare Lattenroste ermöglichen außerdem die Einstellung der genauen Liegeposition. Das heißt: Sie können hier beispielsweise den Kopfbereich leicht anheben.
Neben dem Kopfbereich bieten viele Lattenroste weitere Verstellmöglichkeiten, die sich beispielsweise auf den Bein- und den äußersten Kopfbereich beziehen, um die Schlafposition zu verbessern.
Was muss ich beim Kauf bedenken?
Suchen Sie einen guten Lattenrost, scheuen Sie nicht den Vergleich der verschiedenen Modelle. Sie unterscheiden sich in Ausstattung, Funktion und Stabilität. Wir haben für Sie eine kleine Checkliste für den Kauf zusammengefasst:
Bevor Sie einen Blick auf die Details werfen, achten Sie darauf, welches Maß Ihr Lattenrost haben darf. Der Standard-Lattenrost hat eine Breite von 80 bis 100 cm. Entscheidend ist das Maß Ihres Betts. Auch bei einem Doppelbett greifen Sie lieber zu zwei Lattenrosten, die sich für jede Person individuell verstellen lassen.
Manche Modelle lassen sich von Hand durch doppelte Latten verstellen, andere besitzen einen elektronischen Mechanismus, der das übernimmt. Verstellbare Lattenroste sind teurer als einfache Ausführungen, die diese Option nicht bieten.
Die Stabilität des Lattenrostes ist für zwei Punkte enorm wichtig. Zum einen beeinflusst nicht nur die Matratze, sondern auch der Lattenrost die Gesamtfederung der Liegefläche. Zum anderen bestimmt sie die Lebensdauer. Täglich ist der Lattenrost einer erheblichen Belastung ausgesetzt, der er während des Schlafens durch Bewegung und Gewicht standhalten muss.
Um für alle Schlafgewohnheiten den idealen Lattenrost im Petto zu haben, setzen die Hersteller auf verschiedene Bauweisen:
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Standardlattenrost: Auffallend sind die leicht gebogenen Latten, die sich in einem stabilen Rahmen befinden. Der leicht gebogene Lattenrost gibt, wenn Sie darauf liegen, ein wenig nach. Eine gute Qualität erkennen Sie an der Lattenanzahl, die nicht zu gering sein sollte. Umso mehr Latten vorhanden sind, desto umfassender fallen die Druckzonen aus. Kopfteil und Fußteil sind bei manchen Federholzrahmen manuell und stufenweise verstellbar. Dadurch können sie bequem im Bett sitzen und lesen oder einfach mal die Beine hochlegen.
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Rollrost: Der Rollrost ist an sich nicht sehr stabil. Hier werden die Latten durch ein Band zusammengehalten. Nach dem Auspacken rollen Sie den Rost einfach aus. Eine Schwachstelle sind die fehlenden Einstellmöglichkeiten, wodurch die Lattenroste an vielen Stellen immer gleich stark nachgeben. Das Rollrost ist eine sehr feste Unterlage, die starr ist und nicht nachgibt. Für Seitenschläfer bietet diese Variante nicht genügend Flexibilität, da im Bereich der Schultern kein tieferes Einsinken möglich ist. Ein Vorteil besteht aber in der geringen Höhe dieses Models, was zum Beispiel für ein Futonbett wichtig ist. Dank eines flachen Rollrosts wird die Matratze nicht zu sehr angehoben.
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Anpassbarer Lattenrost: Typisch sind hier die Kunststoffspangen, die es im Schulter- und oft auch im Hüftbereich gibt. Durch die Spangen werde zwei Latten miteinander kombiniert. Verstellen Sie die Spangen können Sie die Federung einstellen. Die meisten Lattenroste mit dieser Ausstattung können Sie in unterschiedliche Formen bringen, brauchen dann aber auch eine flexible Matratze. Bei den elektronischen Modellen wird häufig mit einem Motor gearbeitet, sodass der Lattenrost sich per Knopfdruck verstellen lässt. Flexible Lattenrahmen können nach Empfinden sowie nach den eigenen Bedürfnissen angepasst werden. Ein Motor bietet angenehmen Komfort, da er die Höhe auf Knopfdruck verstellt. Vor allem ältere Menschen oder eingeschränkte Personen profitieren davon. Allerdings beansprucht der Motor Stauraum unter dem Bett, der eine Schublade somit verhindert.
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Tellerfedern-Lattenrost: Dieser Lattenrost gilt als High-End-Modell. Hier werden quadratische Kunststoffteller verarbeitet. Sie sind durchweg flexibel, wodurch die Einstellmöglichkeiten hier vielseitig sind. Das Schlafen gestaltet sich auf einem Lattenrost mit Tellern besonders angenehm, denn die einzelnen Teller geben in sämtliche Richtungen nach. Vor allem Seitenschläfer profitieren hiervon, da die Schulter tiefer einsinken kann, als es bei einem klassischen Lattenrahmen der Fall ist.
Babys benötigen noch keinen Lattenrost als Stütze für die Wirbelsäule. Dieser ist vor allem für die Belüftung der Matratze wichtig. Auch bei kleinen Kindern, die noch wenig Gewicht auf die Waage bringen, ist kein Lattenrost erforderlich. Für ältere Kinder ist ein fester Lattenrost zu empfehlen, der die Wirbelsäule stützt. Damit die Matratze sich nicht zwischen den Leisten durchdrücken kann, sollten diese relativ eng beieinanderliegen. Etwa ein Abstand von 4 bis 5 cm wäre angebracht. Für Jugendliche und junge Erwachsene empfehlen wir einen Lattenrost und eine Matratze mit mehreren Zonen. Menschen mit motorischen Einschränkungen oder Senioren können sich das Aufstehen morgens etwas erleichtern. Achten Sie hierbei auf die Gesamthöhe von Lattenrost und Matratze. Je höher das Bett, desto leichter ist das Aufstehen.
Bei der Suche nach einem geeigneten Lattenrost werden Sie rasch mit verschiedenen Maßen konfrontiert. Die Maße orientieren sich immer an den Bettabmessungen. Lattenroste für Babybetten messen 70 x 140 cm. Sie sind meist recht einfach aufgebaut und bieten nicht sehr viele Einstellungsmöglichkeiten.
Für das Standard-Einzelbett ist der Lattenrost 80 x 200 cm groß. Doppelbetten können Sie wahlweise mit einem oder zwei einzelnen Lattenrosten ausstatten. Wir empfehlen Ihnen immer den Kauf von zwei einzelnen Lattenrosten. Sie lassen sich flexibel für die Bedürfnisse des Einzelnen einstellen. Große, durchgehende Lattenroste haben außerdem ein vollkommen anderes Federungsverhalten. In der Mitte schwingen die 180 bzw. 200 cm großen Lattenroste deutlich stärker. Diese Eigenschaft nimmt an den Seiten wiederum stark ab, was den Liegekomfort beeinflusst.
Zusätzlich spielt die Anzahl der Leisten eine wichtige Rolle. Je mehr Latten es gibt desto weniger Gewicht lastet auf jeder einzelnen. Somit ist ein Lattenrost mit vielen Latten langlebiger als einer mit wenigen. Die Standardanazahl liegt bei einer Länge von 200 cm bei 28 Leisten, wobei es zu Abweichungen kommen kann.
Zwei einzelne Lattenroste bieten in einem Doppelbett eine höhere Belastbarkeit und eine lange Lebensdauer. Dafür sorgt die Belastung. Ein einzelner Lattenrost muss dem Körpergewicht von zwei Personen standhalten. Bei den beiden Einzelnen verteilt sich die Belastung dagegen.
Eines haben alle Lattenroste gemeinsam: Sie bestehen vorwiegend aus Holz. Sowohl die Latten als auch der Rahmen werden aus dem Naturmaterial gefertigt. In jeder Größe bietet es die nötige Stabilität, Ihre Matratze und Sie als seelenruhig Schlafenden zu tragen. Gleichzeitig sind die einzelnen Latten mit der nötigen Flexibilität ausgestattet, sich Ihren Bewegungen anzupassen und dort, wo am meisten Druck ausgeübt wird, entsprechend nachzugeben.
Daneben kommt Kunststoff zum Einsatz. Der Kunststoff wird für die Spangen und Teller genutzt, die die Latten verbinden und der Einstellung der Federung dienen. Daneben kommen teilweise spezielle Gewebebänder zur Anwendung. Diese Bänder finden sich bei den Rollrosten als Verbindung zwischen den Latten. Kunststoff oder Kautschuk in Ergänzung zu Holz ermöglicht mehr Flexibilität. Reibt Holz an Holz, dann ertönt möglicherweise ein unangenehmes Quietschen. Auf Dauer könnte es sogar splittern. Daher wird stellenweise Holz mit Kunststoffteilen verbunden.
Innovative Lattenroste bestehen oft nicht mehr aus Holz, sondern aus Fiberglas. Bislang ist das Angebot in diesem Bereich überschaubar. Allerdings bieten die Fiberglas-Lattenroste bei der Haltbarkeit Vorteile gegenüber den Modellen aus Holz. Für die Klassiker aus Holz kommen verschiedene Holzarten zum Einsatz. Buche ist härter als andere Hölzer und daher auch etwas teurer. Der Lattenrost sollte sich flexibel an Ihre Schlafposition und individuellen Schlafgewohnheiten anpassen lassen. Die eigene Schlafposition lässt sich recht einfach bestimmen, denn meist ist es die Position, in der Sie morgens aufwachen. Seitenschläfer sollten vor allem im Bereich der Schultern die Latten weicher einstellen. So ist gewährleistet, dass Sie tiefer einsinken und die Wirbelsäule in Seitenlage eine gerade Linie ergibt. Je breiter die Schultern, desto tiefer sollte die betreffende Person demnach einsinken können. Ebenso gilt dies für den Bereich der Hüfte. Rückenschläfer dürfen entspannter an die Auswahl eines Lattenrostes gehen. Hierbei sollten die Latten im Bereich der Hüfte weicher eingestellt sein, damit Sie ein wenig einsinken können. Auf dem Bauch zu schlafen, ist die ungünstigste Variante. Dies kann ein Anzeichen für eine ungeeignete Matratze sein, denn ist die Schlafgrundlage zu unbequem, wechselt der Schlafende unbewusst in die Bauchlage. Hierbei wird der Körper nicht in seiner natürlichen Form gestützt und die Wirbelsäule fällt ins Hohlkreuz. Im Lattenrost sollte die Mitte unter dem Bauch fester eingestellt sein, um Stabilität zu bieten und gegen das Hohlkreuz zu wirken.
Grundsätzlich gehören Lattenroste zu den Bettelementen, die Sie später nicht mehr sehen. Daher spielt die Optik hier auch eine untergeordnete Rolle. Trotzdem sollten Sie die optischen Merkmale eines Lattenrostes bei der Auswahl nicht vollkommen außen vorlassen. Die Optik lässt Rückschlüsse auf die Qualität und Stabilität zu.
Die einzelnen Federleisten sollten nicht zu dünn sein, sonst leidet die Tragfähigkeit. Anhand des Aussehens prüfen Sie, wie gut Ihr neuer Lattenrost verarbeitet ist. Zeigen sich schon hier Schwachstellen, müssen Sie ebenso mit Abstrichen bei der Qualität rechnen. Die Halterungen der Federleisten heben sich optisch ab. Sie sind in allen denkbaren Farben angefangen von Grün über Blau bis hin zu Rot gehalten. Da hier Plastik und Kautschuk verarbeitet werden, sind alle Farben möglich.
Anhand des Aufbaus lassen sich meist auch die Einstellmöglichkeiten vorab erkennen. Sie können von der Position der Kautschukelemente Rückschlüsse auf die Anpassung ziehen.
Mehr zum Thema Latenroste und Inspirationen finden Sie in unserem Magazin:
Lattenrost einstellen – Tipps für einen erholsamen Schlaf