Wozu benötige ich einen Läufer oder Brücken-Teppich?
Läufer sind Teppiche, welche aufgrund ihrer schmalen und länglichen Form vor allem in Fluren oder unter Tischen Platz finden. Sie sind einfach in die Einrichtung zu integrieren und runden jeden Raum optisch ab. Mit einem Läufer schaffen Sie eine gemütliche Atmosphäre und setzen einen zusätzlichen optischen Akzent. Das optimale Modell sollte die folgenden Merkmale aufweisen:
- lässt sich problemlos in die Wohnung integrieren
- passt farblich zur Einrichtung
- sorgt für Gemütlichkeit
- wertet den Raum optisch auf
- lässt den Flur einladend wirken
- besteht aus strapazierfähigem und pflegeleichtem Stoff
Obwohl ein Läufer häufig im Flur zum Einsatz kommt, kann er grundsätzlich in jedem Zimmer der Wohnung seine Anwendung finden:
- Wohn- und Schlafzimmer: Wenn Sie vom Sofa oder Bett aufstehen, bietet ein Läufer einen warmen Untergrund. Zusätzlich wertet er den Raum dekorativ auf.
- Küche: Küchenläufer lassen den häufig eher nüchternen Raum gemütlicher wirken.
- Badezimmer: Hier bewahrt er die nackten Füße vor dem kalten Boden.
- Kinderzimmer: Kinder spielen gern auf einem gemütlichen Teppich.
Was sind Brücken-Teppiche?
Bei einem Brückenteppich handelt es sich um einen kleinen Teppich, der zur großen Gruppe der Teppichböden gehört. Dennoch ist er nicht der Auslegware zugeordnet, sondern gehört zu den lose verlegbaren Teppichen. Diese Teppiche werden in vielen Ausführungen angeboten, wobei die Umrandung eine wichtige Rolle spielt.
Die verschiedenen Umrandungen einer Brücke
Sie unterscheiden sich in folgenden Punkten:
- Gekettelte Teppich-Brücken – hier ist der Rand zum Schutz gegen Ausfransen gekettelt.
- Brücken mit vernähten Stoffumrandungen dienen ebenfalls dem Schutz gegen Ausfransen.
- Geschnittene Ränder – etliche Hochflor-Brücken sind an den Rändern lediglich geschnitten.
Die meisten Teppich-Brücken werden auf Glattböden verlegt und sollten idealerweise mit einer rutschfesten Unterlage ausgestattet sein. Es gibt aber auch viele traditionelle Modelle, die lediglich mit einem gewebten Textilrücken ausgestattet sind. Wenn diese auf andere Teppiche verlegt werden, können sie nicht so schnell wegrutschen.
Was muss ich vor dem Kauf beachten?
Bevor Sie einen Läufer oder Brücken-Teppich kaufen, müssen Sie entscheiden, wo Sie diesen einsetzen möchten. Nur wenn Sie wissen, wo er später liegt, können Sie sich für das optimale Modell entscheiden.
Wie erkenne ich gute Qualität?
Hochwertige Ausführungen erkennen Sie an den folgenden Merkmalen:
- robustes und belastbares Material
- pflegeleichter Stoff
- tadellose Verarbeitung, keine losen Fäden
- frei von Flecken
Welche Materialien werden für die Herstellung verwendet?
Vornehmlich werden Naturmaterialien für die hochwertige Teppichherstellung verwendet. Hierzu gehören:
- Schafwolle: robust, in vielen Farben erhältlich, besonders weich und fußwarm
- Hanf, Kokosfaser: Naturfaser, die sich durch einen sehr starren Flor auszeichnet
- Sisal und Jute: strapazierfähige Naturfasern, die jedoch keinen Flor besitzen und somit sehr flach ausgeführt sind
- Baumwolle: in verschiedenen Farben erhältlich, nicht so dicht wie Schafwolle
- Seide: besonders fein gewebt, eleganter Look, meist sehr dünn und recht empfindlich
- Synthetik: Viele Kunstfasern bieten sich für die Herstellung an. Die Flore können unterschiedlich lang ausfallen. Vorteilhaft ist die lange Lebensdauer und einfache Reinigung.
Tipp: Nahezu alle Wollfasern können heute auch synthetisch hergestellt werden. Sie erhalten hierbei eine echte Wolloptik, die zu einem wesentlich günstigeren Preis angeboten werden kann.
Welche Herstellungsarten gibt es?
Zu den Klassikern gehört der geknüpfte Teppich. Ein solcher Tteppich besteht aus einer Vielzahl an Knoten aus Woll-Fäden. Zu den Grundmaterialien gehören Schafwolle, Baumwolle und Seide. Besonders wertvoll sind die echten handgeknüpften Teppiche. Der bekannteste handgeknüpfte Teppich ist der sogenannte Orient-Teppich.
Wer dieses Design mag, findet heute auch schon viele Brücken-Teppiche und Läufer, die mithilfe von Knüpfmaschinen hergestellt worden sind. Entscheidend für einen solchen Maschinenteppich sind die Anzahl der Knüpfknoten und die Feinheit des Materials. Dadurch ergibt sich letztlich auch die Höhe, also der Teppich-Flor. Die Modelle mit geschlossenen Schlingen werden beispielsweise als Schlingen-, Berber-, Bouclé- oder Noppenteppich bezeichnet. Werden die Schlingen maschinell abgeschnitten oder geschoren, so ist von einem Langflor- oder Kurzflorteppich die Rede. Ein Teppich mit besonders kurzem Flor zeichnet sich durch einen samtähnlichen Charakter aus und wird unter anderem auch als Velour-Teppich bezeichnet.
Schließlich gibt es noch die Web- und Wirk-Teppiche. Beim Weben sind die Teppiche besonders flach. Es können alle bekannten Materialien verwendet werden. Vorteilhaft ist, dass gewebte Teppiche in allen erdenklichen Farben und Mustern erhältlich sind. Obwohl diese Technik ebenfalls von Hand ausgeführt werden kann, werden moderne Teppiche in erster Linie von Maschinen hergestellt.
Welche verschiedenen Modelle gibt es im Handel?
Läufer stehen Ihnen in verschiedenen Ausführungen zur Auswahl.
- Klassisch: Das klassische Modell lässt sich in jedem Bereich Ihrer Wohnung unterbringen. Verschiedene Stoffe, Farben und Muster machen es zu einem hübschen Dekorationselement.
- In- und Outdoor-Läufer: Sind Sie auf der Suche nach einem Teppich, der sehr strapazierfähig und beständig ist? Dann ist ein In- und Outdoor-Läufer genau das Richtige für Sie. Das Material ist so robust, dass es sich selbst im Freien einsetzen lässt.
- Läufer-Band: Diese Ausführungen kommen vor allem in langen Fluren zum Einsatz. Sie sind noch länger und deutlich schmaler als herkömmliche Modelle und lassen einen kargen Eingangsbereich einladender wirken.
- Flickenteppich: Dieses Modell ist ein hübscher Blickfang in Ihrem Zuhause. Verschiedene Stoffstücke sind miteinander verwebt und bilden so ein kompaktes Design. Ein Flickenteppich strahlt solide Gemütlichkeit aus.
- Bettumrandung: Möchten Sie morgens beim Aufstehen einen warmen und weichen Teppich anstelle des kalten Bodens spüren? Dann sollten Sie zu dieser Ausführung greifen. Ein Set besteht aus verschiedenen Läufern, die sich um das Bett verlegen lassen.
In welchen Stilrichtungen werden diese Teppiche gefertigt?
- Bevor Sie sich für einen neuen Läufer oder Brücken-Teppich entscheiden, sollten Sie überlegen, für welchen Raum oder Übergang Sie diesen benötigen. Hier geht es weniger um das verwendete Material, sondern um den optischen Eindruck.
- Die modernen Ausführungen präsentieren sich in allen erdenklichen Farben und Mustern. Hier kommt es darauf an, ob Sie lieber knallig bunte Farben wünschen oder doch lieber dezente Farbtöne. Soll es sich um große Muster handeln oder doch lieber um sehr kleine? Richten Sie sich ggf. an die zuvor verlegten Teppichböden oder Einzelteppiche. Diese können die Stilrichtung in etwa vorgeben.
Vielleicht wünschen Sie auch florale Muster oder greifen lieber auf die klassischen Orientteppiche zurück. Beachten Sie, dass insbesondere die alten Klassiker weniger zu einer modern eingerichteten Wohnung passen. Die vielen verspielten Ornamente wirken am besten zu einer Wohneinrichtung, bei der überwiegend klassische Möbel aufgestellt sind.
Letztlich kommt es auf den eigenen Geschmack an, ob Sie sich für ein dominierendes Unikat entscheiden, einen eintönigen und leicht zurückhaltenden oder einen zum Umfeld passenden Teppich.
Was muss ich bei der Größe beachten?
Die Größe des Läufers ist abhängig von seinem Einsatz. Verlassen Sie sich nicht nur auf Ihr Augenmaß, sondern messen Sie das Modell tatsächlich ab.
Wie breit sollte ein Flurläufer sein?
Damit der Läufer optimal passt, sollte zu den Wänden ein Abstand von jeweils 10 bis 20 cm verbleiben. Dadurch engt der Teppich den Raum optisch nicht zu sehr ein.
Welche Größe empfiehlt sich für das Schlafzimmer?
Bevorzugen Sie eine Bettumrahmung, müssen zwei Läufer die Länge des Bettes haben. Diese beträgt meist 200 cm. Der dritte muss der Breite des Bettes entsprechen, die in der Regel zwischen 120 und 200 cm beträgt.
Woher weiß ich, ob die Größe optimal passt?
Wenn Sie unsicher sind, ob das gewünschte Modell zu groß sein könnte, können Sie mit Malerkrepp oder Handtüchern den Boden abdecken. Legen Sie diese mit den Maßen des Teppichs an der Stelle aus, wo der Läufer liegen soll. So erhalten Sie einen ersten Eindruck.
Wie messe ich den vorhandenen Platz richtig aus?
Um die optimale Größe auszuwählen, sollten Sie vorher den freien Platz vermessen. Dazu können Sie ein Maßband oder einen Zollstock nutzen. Wenn Sie wissen, wo der neue Läufer liegen soll, messen Sie die Breite und die Tiefe des vorhandenen Platzes aus. Achten Sie dabei auf die umliegenden Möbel. Der Teppich sollte nicht ganz bis an den Rand dieser reichen. Mit ein klein wenig Luft zu allen Seiten kann der Teppich besser wirken.
Worauf muss ich achten?
Auch die verfügbare Höhe kann von Bedeutung sein. Wenn der Teppich direkt vor oder hinter einer Tür liegen soll, muss sich diese ohne Probleme öffnen und schließen lassen. Hier passen vor allem Flachgewebe. Die meisten Läufer sind rechteckig. Viele von ihnen haben eine wesentlich größere Länge als Breite und eignen sich vor allem für Dielen und Flure. Teppichläufer, bei denen die Breite und die Länge nicht ganz so stark auseinanderdriften, können auch in Wohn- oder Schlafräumen ausgelegt werden. Sie sind ideal, um unter einem Esstisch oder Wohnzimmertisch für warme Füße zu sorgen. Schlanke und lange Modelle können auch als Bettumrandung dienen. So haben Sie nach dem Aufstehen direkt ein kuscheliges Gefühl unter den Füßen. Gängige Größen für unterschiedliche Läufer Modelle, die sich besonders gut für lange und schmale Flure eignen, sind zwischen 60 und 70 cm breit und bis zu 400 cm lang. Bettumrandungen bewegen sich zwischen 150 und 300 cm Länge und zwischen 70 und 80 cm Breite. Modelle für Wohn- und Esszimmer können zwischen 110 und 170 cm breit und zwischen 175 und 240 cm lang sein.
Welche Materialien stehen zur Auswahl?
Machen Sie die Wahl des richtigen Materials von Ihrem Bedarf und dem Auslegeort abhängig. Liegt Ihr Läufer im Eingangsbereich, dann muss er pflegeleicht sein, um dem Schmutz der Straßenschuhe standzuhalten. Im Schlafzimmer können dafür weiche und angenehme Stoffe zum Einsatz kommen. Möchten Sie einen besonders flauschigen Teppich? Dann greifen Sie zu einem Baumwollmodell mit einem Flor ab 1,5 cm.
Läufer können aus Naturfasern oder aus synthetischen Fasern bestehen. Zu den Naturfasern zählen pflanzliche Fasern wie Baumwolle, Leinen, Hanf, Jute oder Sisal. Tierischen Ursprungs sind bei Teppichen Fasern wie Wolle und Seide. Baumwolle ist pflegeleicht und weich. Materialien wie Hanf, Jute oder Sisal sind sehr wärmedämmend. Sie sind strapazierfähig und im Fall von Sisal sogar antistatisch und antiallergen. Sie werden oft zu groben Teppichen verwebt und sind sehr robust – also ideal für Bereiche, die Sie häufig nutzen. Wolle ist sehr wärmedämmend aber äußerst empfindlich gegenüber Wasser. Dasselbe gilt für Seide. Diese hat dafür aber einen einmaligen Glanz und ist trotzdem sehr strapazierfähig.
Auch synthetische Textilien und Kunstfasern werden zu Läufern verarbeitet. Hier finden Viskose, Modal, Velours oder Acetat Verwendung. Sie sind pflegeleicht, vielseitig und dämmen gut die Wärme. Stoffe wie Acryl, Polyacryl oder Mikrofaser sind weich, wasserabweisend und pflegeleicht. Sollten Sie Haustiere oder Kinder haben, dann nutzen sie flach gewebte oder geknüpfte Modelle aus synthetischen Materialien. Diese lassen sich leicht reinigen und halten eine Menge aus.
Mit diesen Designs liegen Sie im Trend
Sorgen Sie mit einem Läufer in einem angesagten Design für einen glanzvollen Auftritt. Ein stylisches Modell ist ein Blickfang in Ihrem Flur und jedem anderen Zimmer.
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Vintage: Setzen Sie in Ihrem Zuhause einen nostalgischen Akzent mit einem trendigen Vintagemodell. ier passen vor allem Orientteppiche oder Modelle mit Ethno-Muster. Flickenteppiche aus verschiedenen Stoffen eignen sich perfekt für den Retrostil.
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Shabby Chic: Ein klassischer Läufer in einer dezenten und eleganten Farbe setzt Ihre Shabby Chic-Einrichtung gekonnt in Szene. Auch Teppiche mit floralem Muster oder Streifen können hier das Ambiente unterstreichen.
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Landhausstil: Möchten Sie ländliche Gemütlichkeit in Ihre Stadtwohnung bringen? Dann sollten Sie zu einem weißen oder beigefarbenen Teppich greifen und den Raum mit hübschen Holzmöbeln und Strohkörben einrichten. Ein Teppich mit niedrigem Flor oder ein Modell aus Naturfasern kommt hier richtig schön zur Geltung.
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Kolonialstil: Ein schwarzer, robuster Läufer in Ihrem Flur wirkt elegant und zeitgemäß. Überzeugen Sie Ihre Gäste bereits an der Haustür mit einem besonders auffälligen Modell. Auch Orientteppiche in einem kräftigen Rot, Blau oder Anthrazit eignen sich gut. Nutzen Sie hochwertige Fabrikate, wie beispielsweise einen klassischen Perserteppich.
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Boho Chic: Der Bohostil ist abwechslungsreich und modern. Bunte Läufer mit abstrakten Musterungen schaffen eine träumerische Atmosphäre. Psychedelische Muster, kräftige Farben oder auch geometrische Muster erinnern an die wilden 60er und 70er Jahre.
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Skandinavisches Design: Dieser Stil zeichnet sich durch seine harmonische Ausstrahlung aus. Pastellfarbene oder helle Stoffe passen perfekt in ein gemütliches Heim nach schwedischem Vorbild. Naturfasern wie Baumwolle, Sisal, Leinen oder Jute sind ideal.