Ein paar Profi-Tipps für Kommoden von unserer Expertin:
Funktion von einer Kommode - woher kommt sie?
Ursprünglich wurde die Kommode Ende des 17. Jahrhunderts aus der Truhe entwickelt. Die Truhe konnte nur von oben befüllt werden und das wurde irgendwann als nicht kommod (commode „bequem“ aus dem Französischen) empfunden. Durch die Unterteilung mit Schubladen war es auf einmal viel einfacher an den jeweiligen Inhalt der Kommode zu kommen.
Form, Farbe, Material
Die meisten Kommoden haben in etwa die Höhe eines Tisches (ca. 0,75 – 0,80m) und werden aus Holz, Stahl, Metall oder Kunststoff gefertigt. Dabei gibt es unterschiedliche Stile, schlicht, modern, ländlich, schmal und breit, niedrig und hoch, etc. in allen Farben und Formen. So kann man für jeden Wohnstil die passende Kommode finden. Und falls Sie doch nicht das richtige Stück finden, dass zu Ihnen passt, kaufen Sie eine Kommode die Ihren Vorstellungen am nächsten kommt und machen Sie daraus ein individuelles Möbelstück. Sie können sie nach Lust und Laune verzieren mit Hilfe von Folie, Farbe, Lack, Tapeten, Aufkleber und vieles mehr und dabei ganz auf Ihren eigenen Stil eingehen. Sie mögen es verspielt? Streichen Sie sie in Rosé oder tapezieren Sie sie mit einer Blümchentapete. Oder bevorzugen Sie doch lieber den Maritimen Stil? Malen Sie Streifen in Rot oder Blau, veredeln Sie sie mit zusätzlichen Silberstreifen dazwischen. Sie möchten einen modernen Look in Beton-Optik? Einfach ein Grauanstrich und schon haben Sie einen coolen Touch. Oder Sie wollen nur Kleinigkeiten ändern, dann ersetzen Sie nur die Schubladengriffe, z. B. mit schlichten Metallgriffen an einer schönen Holzkommode. Sie werden mit Sicherheit das Richtige finden, die Möglichkeiten sind fast unbegrenzt.
Raumgestaltung
Dank ihrer kompakten Größe und Form wirken sie leicht. Es gibt sie entweder mit Füßen oder einem Sockel. Für kleinere Räume empfehle ich eine Kommode mit Füßen. Der Raum wirkt dadurch größer wenn man den Fußboden bis zur Wand sehen kann. Für größere Räume kann man die optisch stabilere Sockelvariante wählen. Damit man die Räume noch schneller umgestalten kann, wird die Kommode gerne auch mit Rollen versehen. Die Rollen sind aber nur zu empfehlen, wenn man keine Kleinkinder mehr hat.
Sicherheit
Achtung: Sind Kleinkinder im Haus, sollte man die Kommode immer aus Sicherheitsgründen vorne paar Millimeter erhöhen (z.B. mit Filz oder einem flachen Stück Holz) und unbedingt mit Befestigungsmaterial an der Wand festmachen. Kinder ziehen aus Neugier gerne die Schubladen auf und stellen sich zusätzlich noch hinein. Lassen Sie sich nicht von einer schweren Kommode täuschen, auch diese können umfallen: Lesen Sie bitte die vom Händler empfohlenen Sicherheitsmaßnahmen durch. Falls es keine Sicherheitshinweise gibt, weil Sie die Kommode selbstgebaut oder geerbt haben, dann machen Sie einen einfachen Test: Ziehen Sie alle Schubladen heraus bei maximaler Belastbarkeit. Bitte stellen Sie sich dabei nicht vor die Kommode, und legen Sie eine Decke davor, das verhindert Schäden auf dem jeweiligen Boden falls sie doch kippt. Aber selbst wenn die Kommode den Sicherheitstest besteht, würde ich diese – sofern Kleinkinder vorhanden sind - immer sichern.
Kommoden in der Praxis
Eine Kommode bietet vielfältige Möglichkeiten bei ihrem Einsatz. Im Schlafzimmer bieten Sie Stauraum für Wäsche, Decken oder allgemein Kleidung. Es gibt spezielle Unterteilungen z.B. für Dessous, Socken, Gürtel. Im Büro werden sie zum Ordnungshüter von Büromaterial, Ordnern und Fachbücher. Im Badezimmer wirkt eine schmale, hohe Kommode zur Aufbewahrung von Handtüchern oder Kosmetikartikeln besonders elegant. Toll ist auch, dass man innerhalb den Schubladen weiter unterteilen kann und damit noch mehr Möglichkeiten für Ordnung schafft. Auch kann man die Kommode wunderbar als Dekorationsfläche benutzen, z.B. mit einem schönen Einzelstück. Für einen lässigen Look lehnen Sie diverse Bilder einfach an die Wand. Das ist sehr praktisch, weil man es schnell wieder verändern kann (Denken Sie an Ostern, Weihnachten). Lassen Sie Ihrer Phantasie freien Lauf.
Ein guter Tipp
Sie haben Kinder und Chaos im Flur, aber Platz für eine Kommode? Prima, dann können Sie mit Hilfe von z.B. Schablonen die jeweiligen Namen jedes Familienmitglieds aufbringen. Die Schubladen können dann mit den Wintersachen (Mütze, Schal, usw.) befüllt werden. Lassen Sie Ihre Kinder bei der Gestaltung mithelfen, dann fällt es sicher auch nicht so schwer Ordnung zu halten.
Eine Kommode bietet zusätzlichen Stauraum und viel Abstellfläche. Sie verfügt über Schubfächer oder Fächer mit Türen. In vielen Fällen sind die Fächer mit Türen und Schubfächer auch miteinander kombiniert. Auf der Kommode können Sie Blumen, vielfältige Deko-Objekte, aber auch praktische Dinge wie zum Beispiel ein Radio oder Bücher abstellen. Kommoden sind nicht nur praktisch, sondern sie haben einen Schmuckwert.
Kommoden finden Sie mit verschiedenen Funktionen:
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Als Schminktisch fürs Schlafzimmer: häufig ausgestattet mit einem Spiegel, Beleuchtung und Fächern für Kosmetika, teilweise mit Regalaufsatz.
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Für das Schlafzimmer als Wäschekommode mit geschlossenen Fächern. Die Wäschekommode ist die perfekte Ergänzung, wenn der Kleiderschrank nicht genügend Platz bietet. Sie kann auch für Pullover und T-Shirts verwendet werden.
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Als kombinierte Kommoden mit geschlossenen Fächern und mit großem Spiegel. Diese Kommoden können Sie als Wäschekommoden, aber auch als Schminkkommoden benutzen.
Schminkkommoden können Sie zum Teil gleich zusammen mit dem passenden Stuhl oder Hocker kaufen. So können Sie beim Stylen stets bequem sitzen.
Bevor Sie eine Kommode für Ihre Wohnung kaufen, sollten Sie sich einige Fragen stellen, um die passende auswählen zu können:
Wo möchte ich die Kommode verwenden?Die Kommode sollte im Stil und in der Ausstattung zum Raum passen.
Messen Sie den Platz, an dem Sie die Kommode aufstellen wollen, genau aus.
Wählen Sie die Fächer in der entsprechenden Größe aus. Soll Wäsche in der Kommode untergebracht werden, eignet sich ein Modell mit Einlegeböden, bei dem Sie die Fächer in der Größe verändern können. Benötigen Sie Schubladen, finden Sie Ordnungssysteme, um die Schubladen noch weiter zu unterteilen.
Leben kleinere Kinder in Ihrem Haushalt, sollten Sie die Kommode an der Wand befestigen. Verzichten Sie auf Schubfächer und wählen Sie stattdessen Fächer mit Türen. Kinder können die Schubfächer schnell öffnen, hineinklettern und sich verletzen.
Kommoden werden nach ihrem Einsatzzweck unterschieden:
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Schminktische: Neben einfachen Tischen mit wenigen Fächern werden Kommoden mit Spiegel und mit Fächern in verschiedenen Größen angeboten. Einige dieser Schminktische sind mit einem Regalaufsatz zur Aufbewahrung häufig benötigter Kosmetika ausgestattet. Sie erinnern an schlanke Tische mit oder ohne integrierten Spiegel. Neben Schubladen können auch geschlossene Kommodenteile unter der Tischplatte angebracht sein.
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Wäschekommoden: Diese Kommoden verfügen zumeist über Schubfächer und sind entsprechend groß. Sie werden für das Schlafzimmer verwendet. In abgewandelter Form können diese Kommoden für den Flur verwendet werden. Wäschekommoden variieren in Größe und Tiefe. Von der niedrigen und schmalen Beistellvariante bis hin zum großem Highboard ist vieles möglich. Hier werden gerne Schrankteile mit Schubladen kombiniert. So kann eine Seite der Kombikommode über eine große Tür mit innen liegenden Regalflächen ausgestattet sein. Die andere Seite ist dann in mehrere Schubfächer unterteilt. So können verschieden große Gegenstände untergebracht werden.
Schminkkommoden mit Spiegel verfügen teilweise über eine Beleuchtung am Spiegel, was sehr vorteilhaft beim Schminken ist. Die Spiegel haben unterschiedliche Formen und Größen. Bei einigen Modellen ist der Spiegel drehbar mit Vergrößerung auf einer Seite. Möchten Sie Ihre Frisur von hinten anschauen, sollten Sie eine Kommode mit verstellbarem, dreiteiligem Spiegel wählen.
Mehrzweckkommoden oder Allzweckkommoden sind eine Art kleinerer Mehrzweckschrank für Stauraum. Hinter zwei bis vier Türen und unterschiedlich vielen Schubladen können Kleidung, Vorräte, Reinigungsmittel oder wichtige Unterlagen verstaut werden. Die niedrige Höhe bietet eine zusätzliche Abstellfläche für Dekoratives oder Nützliches.
Kommoden werden mit Sockel und mit Füßen angeboten. Ihre Auswahl sollten Sie abhängig vom Raum treffen. Für größere Räume eignet sich eine Kommode mit Sockel, während kleinere Räume durch eine Kommode mit Füßen größer erscheinen.
Messen Sie vor dem Kauf der Kommode den dafür vorgesehenen Bereich genau aus, um die richtige Größe auswählen zu können. Die Auswahl an Maßen ist bei den Kommoden riesig. Sowohl zierliche, leichte Formen als auch schwere Varianten mit größerem Format sind zu finden.
Die Höhe entspricht bei vielen Kommoden mit 75 bis 85 cm der Höhe eines normalen Tisches, doch Sie erhalten auch flachere und höhere Kommoden, beispielsweise mit einer Höhe von 95 cm. Bei einigen Kommoden ist ein Aufsatz vorhanden, der sie insgesamt höher macht.
Wählen Sie die Tiefe abhängig vom verfügbaren Platz, aber auch abhängig davon, was Sie in der Kommode unterbringen wollen. Die Tiefe variiert je nach Modell von ca. 35 cm bis hin zu etwa 50 cm.
Eine große Auswahl ist bei der Breite vorhanden. Schmale Kommoden sind etwa 60 cm breit, während Sie breitere Kommoden mit etwa 100 cm oder auch 120 cm erhalten.
Kommoden stehen in vielfältigen Materialien zur Auswahl. Holz ist ein gängiges Material, doch dann, wenn Kinder oder Tiere in Ihrem Haushalt leben, sollten Sie sich für Nachbildungen entscheiden. Diese Nachbildungen wirken täuschend echt, sind jedoch viel pflegeleichter.
Trotzdem ist Massivholz wesentlich langlebiger. Mit regelmäßiger Pflege haben Sie sehr lange Freude an einer Massivholz-Kommode. Oft werden Kommoden auch aus einer Kombination beider Werkstoffe hergestellt. So kann der Korpus aus beschichteten Holzwerkstoffen bestehen und Füße, Podest und Top aus Echtholz. Beschichtete Holzarten, zum Beispiel in Holzoptik, sind dabei pflegeleichter, sie können teilweise sogar feucht abgewischt werden.
Viele Kommoden bestehen aus Materialkombinationen mit Glas. An dieser Stelle erfahren Sie mehr über die verschiedenen Materialien, die für den Bau von Kommoden verwendet werden.
Ist der Korpus aus Holz oder einem Holzwerkstoff, können Türen, Blenden oder Schubladen aus verschiedenen Glasarten eingesetzt werden. Hier wird besonders gerne Rauchglas, Milchglas, Crackled-Glas oder Dallglas verwendet. So entsteht ein offener und moderner Look. Gleichzeitig bleiben die innen verstauten Gegenstände unsichtbar.
Manche Kommoden werden auch aus leichten Metallen gebaut oder mit leichten Metallen ummantelt. Lackiert oder unlackiert wirken sie extrem modern. Sie sind leicht und langlebig. Dafür sind sie anfällig gegenüber Feuchtigkeit und sollten lieber nicht in einem Badezimmer genutzt werden.
Egal, aus was die Kommode besteht, die Oberflächen können unterschiedlich behandelt sein. Es gibt lackierte Kommoden in Hochglanz oder mit Mattlack, folierte Varianten und Holz, das lasiert oder geölt ist. Die Farben variieren stark. In Perlweiß, Grau oder völlig vielfältig können diese Kommoden designt sein. Geschlossene Oberflächen wie Glas, Lack oder rostfreies Metall sind stoß- und wasserfest. Sie können leicht abgestaubt werden und brauchen nicht sehr viel Pflege. Holz, das geölt oder lasiert ist, sollte regelmäßig mit speziellen Ölen oder Wachsen behandelt werden.
Die Kommode sollte im Stil zur übrigen Einrichtung im Raum passen, damit der Raum und die Einrichtung harmonisieren. Sie kann in vielen Designs und Stilrichtungen gewählt werden:
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Landhausstil: Dieser etwas verspielt wirkende Stil ist durch Naturmaterialien geprägt. Eine Kommode aus hellem Holz oder in Weiß, mit Rahmentüren, bereichert diesen Stil perfekt. Auch die Kombination aus weißem Korpus und Ablagefläche in Holzoptik passt sehr gut zum Landhausstil. Hier können auch Vitrinenkommoden genutzt werden. Ein Design mit Verzierungen oder aufwendig gefrästen Einzelteilen passt ebenfalls zum romantischen Landlook.
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Skandinavischer Stil: Massive Formen aus hellem Holz machen diesen Stil aus. Skandinavier lieben massive Echtholzkommoden in geradlinigem Design. Diese können aus einem hellen Holz gefertigt sein oder sie sind in Weiß lackiert oder lasiert. Die Mischung aus Natur und Purismus macht auch den Charme aus. Leicht minimalistisch ausgeprägt, können hier Kombikommoden genutzt werden, da sie andere Möbel überflüssig machen.
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Kolonialstil: Schwere Formen und dunkle Farben kennzeichnen diesen Stil. Authentisch wirkt eine Kommode aus schwerem, dunklem Holz. Auch Truhenkommoden oder Apothekerkommoden mit vielen kleinen Schubfächern passen hier. Wichtig ist ein rustikaler, aber mondäner Look. Dazu können auch Zierbeschläge aus Metall oder alte Butzenscheiben verbaut sein.
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Vintagestil: Unikate aus vergangenen Tagen können mit einer Kommode mit einem Hauch von Nostalgie ergänzt werden. Das können Kommoden sein, die den Pop Art-Stil der 60er- und 70er-Jahre aufgreifen. Oder sie erinnern an die neue Sachlichkeit der 20er-Jahre. Möbel wie eine Hommage an die damalige Jahrhundertwende sind zum Beispiel Apothekerkommoden, Kommoden, die an Treibholz und Strandschätze erinnern, oder Schminkkommoden, die mit vielen Schnörkeln an den Barock-Stil erinnern.
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Retrostil: Dieser Stil aus den 1960er-Jahren ist durch leichte Formen und Rundungen gekennzeichnet. Eine Kommode mit Rundungen und Füßen unterstreicht diesen Stil. Auch klare Linien und poppig lackierte Oberflächen passen ideal.
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Shabby Chic: Bewusst abgewetzt wirkende Möbel prägen diesen Stil. Eine Kommode mit Lack, der so aussieht, als würde er gleich abblättern, passt perfekt in diesen Stil. Hier sind Schminkkommoden oder Kommoden im Bauernstil ideal. Die Farbe Weiß, ein helles Grau oder sehr helles Holz gehören fest zum Shabby Chic. Hier können Vitrinenkommoden oder aufwendig gearbeitete Mehrzweckkommoden eingesetzt werden.