Die Auswahl eines Kinderfahrrades sollte weniger vom Alter, als vielmehr der körperlichen und motorischen Entwicklung abhängen. Für den Einstieg empfehlen wir Ihnen den Kauf eines Laufrades. Es trainiert Gleichgewichtssinn und Konzentration, beides wird später bei der Nutzung eines Rades mit Pedalen benötigt. Steht der Umstieg auf ein solches bevor, spielt beispielsweise die Bodenbeschaffenheit beim Fahrradfahren sowie die Dauer eine Rolle. Gut gefederte Mountainbikes ermöglichen Kindern rasante Fahrerlebnisse im Gelände, Straßenräder ausschweifende Familientouren.
Zur Ermittlung der perfekten Größe muss die Schrittlänge des Kindes festgestellt werden. Um das Ergebnis nicht zu verfälschen, sollten die Kleinen beim Messen weder Schuhe noch eine Windel tragen. Die Länge wird vom Schritt bis zum Boden genommen. Je nach herausgefundenen Schrittlängenmaßen eignen sich zum Beispiel folgende Kinderfahrradgrößen:
- 43 Zentimeter – 12 bis 14 Zoll
- 47 Zentimeter – 14 bis 16 Zoll
- 51 Zentimeter – 16 bis 18 Zoll
- 56 Zentimeter – 16 bis 20 Zoll
- 60 Zentimeter – 18 – 20 Zoll
Zur höchstmöglichen Sicherheit sollte ein Kinderfahrrad in jedem Fall mit einer Rücktritt- und Vorderradbremse ausgestattet sein. Vom Gesetzgeber ist vorgegeben, dass diese unabhängig voneinander funktionieren müssen. Erstere erfordern keinerlei größere Beachtung außer der Funktionsfähigkeit. Bei der Felgenbremse am Vorderrad ist steht eine leichte Bedienbarkeit im Vordergrund. Der Bremsgriff muss für kleine Kinderhände geeignet sein, das heißt eine gute Griffigkeit aufweisen. Zudem darf kein größerer Kraftaufwand von Nöten sein.
Lange Zeit galt Stahl als klassischer Werkstoff für Fahrradrahmen. Dieser wird immer häufiger durch Aluminium ersetzt. Als vorteilhaft stellen sich bei diesem Material die geringere Dichte sowie Oxidationsempfindlichkeit dar. Zudem werden Kinderfahrräder manchmal auch aus Carbon hergestellt. Es soll eine freiere Gestaltbarkeit ermöglichen. Titan wird als Rahmenwerkstoff eher selten verwendet. Es gilt als das teuerste Material, bietet jedoch den Vorteil der Langlebigkeit. Zudem ist dieses sehr leicht. Bei einem Kinderfahrrad steht die Haltbarkeit meist nicht im Vordergrund, da es irgendwann aus diesem herauswächst. Wer seinen Drahtesel jedoch gut pflegt, hat die Möglichkeit, diesen später zu verkaufen und somit bereits einen Teil des Kaufpreises für einen neuen bereit zu haben.
Bei dem Kauf eines Kinderfahrrades sollten Sie auf eine gute Qualität achten. Es lohnt sich in jedem Fall, renommierte Hersteller in Betracht zu ziehen, denn schließlich geht es um die Sicherheit unserer lieben Kleinen. Hierzu gehört auch die Ausstattung mit Lampen und Reflektoren. Zudem empfehlen wir Ihnen, auf die Verstellbarkeit von Sattel und Lenker zu achten. Dadurch können Sie jederzeit das Kinderfahrrad genau auf die Bedürfnisse des Nutzers einrichten.