Christoph Kolumbus brachte nicht nur Lebensmittel wie Kartoffeln, Bohnen und Tomaten aus Amerika mit. Auch Genussmittel wie Schokolade – und Hängematten! Zugegeben, sie ist nicht essbar, aber die Hängematte ist bis heute das Sinnbild von bequemer, lässiger Entspannung.
Wir zeigen Ihnen, welche Arten von Hängematten es gibt und wie Sie die für sich beste Auswahl treffen:
Netz oder Tuch? Mit oder ohne Spreizstab?
Die klassischen Hängematten bestehen entweder aus einem Netz oder aus einem festen Tuch. Es gibt sie mit oder ohne Spreizstäbe. Alle Arten haben ihre Vor- und Nachteile:
Netzhängematten
Die traditionellen mexikanischen Hängematten bestehen aus knotenfrei miteinander verknüpften Baumwoll-Fäden. Die meisten anderen Netzhängematten sind aus Kordeln verschiedenster Materialien geknotet. All diese Hängematten sind extrem stabil. Abhängig von der Größe der Knoten und der Maschen können die Knoten jedoch – insbesondere bei schweren Menschen – unangenehm drücken. Vorteil von Netzhängematten neben der Stabilität und Reißfestigkeit: ihre gute Belüftung.
Tuchhängematten
Hängematten aus festem Tuch passen sich dem Körper des darin Liegenden besser an als Netzhängematten. Auch bieten sie eine bessere Wärmeisolation. Dagegen sind sie nicht ganz so belastbar wie Netzhängematten. Auch trocknen sie nach einem Regenguss nicht so schnell wie eine Netzhängematte.
Spreizstäbe
Die an beiden Enden einer Hängematte angebrachten Spreizstäbe halten die Liegefläche der Hängematte „offen“. So kann sich das Gewebe nicht wie ein Kokon um den darin Liegenden wickeln. Wenn Sie in Ihrer Hängematte ein Sonnenbad machen möchte, wählen Sie besser ein Modell mit Spreizstäben. Nachteil ist, dass diese Version beim Liegen instabiler ist. Und dass Sie sie von Hand waschen müssen, sofern Sie die Spreizstäbe nicht herausnehmen können.
Modelle ohne Spreizstäbe dagegen können – abhängig von der Art des Tuchs – meist in der Waschmaschine gewaschen werden. Davon abgesehen ist die Hängematte mit Spreitzstange stabiler: Sie können besser das Gleichgewicht halten. Die Gefahr, beispielsweise während des Schlafs das Gleichgewicht zu verlieren, ist deutlich geringer.
Einzel, Doppel oder für die ganze Familie?
Die klassischen Hängematten sind nicht nur in Singlegröße erhältlich. Es gibt auch Paar-Hängematten und besonders große Exemplare für mehrere Personen:
- Einzelhängematten haben eine Stoffbreite von ca. 140 cm und benötigen zur Aufhängung einen Abstand von mindestens 270 cm.
- Doppelhängematten haben eine Stoffbreite von ca. 160 cm. Sie brauchen mindestens 310 cm Abstand zwischen den Befestigungspunkten.
- Familienhängematten sind ca. 180 cm breit und erfordern mindestens 360 cm Befestigungsabstand.
Wie hängt die Hängematte richtig?
Wenn Ihre Hängematte im unbenutzten Zustand die Form einer Banane aufweist, hängt sie genau richtig.
Hängematten ohne zusätzliche Befestigung
Die klassische Art, eine Hängematte aufzuhängen ist, sie zwischen zwei Bäumen zu spannen. Aber nicht jeder hat die passenden Bäume im richtigen Abstand zur Hand. Natürlich können Sie die Hängematte mittels einer Verlängerung durch ein Seil auch an weiter entfernten Bäumen aufhängen. Außerdem gibt es spezielle Gestelle, die wie ein umgedrehtes V aussehen und wie ein Zelt im Boden verankert werden.
Aber auch, wenn Sie gar keine Möglichkeit zu einer solchen Befestigung haben, können Sie in einer Hängematte entspannen. Denn mittlerweile wird eine Vielzahl an Modellen angeboten, die ihre eigene Aufhängung mitbringen: in Form eines festen Gestells oder Rahmens, in dem die Hängematte bereits sicher verankert ist.
Wussten Sie,
dass die ideale Liegeposition in der Hängematte nicht längs ist, sondern diagonal? Damit öffnen Sie den Stoff und können entspannt in der Sonne baden oder die Umgebung betrachten. Auch das Schaukeln ist in dieser Position viel angenehmer.