Was kennzeichnet eine Gardine?
Eine Gardine macht einen Raum wohnlich. Sie schützt vor neugierigen Blicken und ist ein Hingucker, wenn sie ein schönes Design zeigt und mit der Einrichtung harmoniert. Gardinen bieten nicht nur eine schöne Optik, sondern haben auch praktische Eigenschaften. Sie können Wärme dämmen und vor intensiver Sonneneinstrahlung schützen. Für jeden Raum finden Sie die passenden Gardinen, egal, ob für Wohn- oder Esszimmer, für das Schlafzimmer, für die Küche, für das Bad oder für das Kinderzimmer. Die Aufhängung der Gardinen kann auf verschiedene Weise erfolgen:
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Gardinenstangen – die Gardinen werden mit Ösen, Schlaufen oder Ringen an die Gardinenstange angebracht, Gardinenstange bietet zusätzlichen Schmuckwert
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Schienensysteme – werden an der Decke montiert, können eine oder mehrere Schienen haben, verfügen über eine Blende. Gardinen werden mit Gardinenrollen aufgehängt.
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Seilsysteme – Stahlseil wird an Wand oder Decke befestigt, Gardine wird mit Ösen oder Schlaufen auf das Seil gezogen.
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Stangen für Scheibengardinen
Was muss ich beim Kauf einer Gardine beachten?
- Für welchen Raum will ich die Gardine verwenden?
Für das Wohnzimmer verwenden Sie eine andere Gardine als für Schlafzimmer und Küche. Das Design können Sie abhängig von der Größe des Raums wählen, denn Farben und Muster können einen Raum optisch vergrößern oder verkleinern.
- Welche Art der Aufhängung ist vorhanden?
Abhängig von der Aufhängung können Sie die Gardine mit Schlaufen oder mit Gardinenrollen wählen.
- Welche Größe muss die Gardine haben?
Sie sollten das Fenster vorher ausmessen und daran denken, dass die Gardine eventuell einen Teil der Wand verdecken muss. Weiterhin sollten Sie berücksichtigen, dass Stores für eine schöne Optik voluminös sein und Falten werfen sollten. Befindet sich ein Heizkörper unter dem Fenster, sollten Sie keine bodenlange Gardine wählen. Neben fertig konfektionierten Gardinen erhalten Sie Gardinen als Maßanfertigungen.
- Benötige ich Schutz vor neugierigen Blicken?
Falls Sie vermeiden möchten, dass direkte Einsicht in Ihren Wohnbereich möglich ist, empfehlen wir eine blickdichte Gardine.
Gardinen können Sie abhängig vom Raum, in dem sie verwendet werden sollen, in vielen Varianten wählen:
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Stores – zumeist in transparenter Optik, mit geradem Abschluss, bodenlang oder bis zum Fensterbrett reichend.Die meist halbtransparenten Gardinen werden in zwei Kategorien unterteilt. Langstores reichen bis zum Boden und Halbstores in verschiedenen Längen bis zur Unterkante der Fensterbank. Sie sollen Privatsphäre schaffen, den Raum dekorieren und gleichzeitig das gesamte Tageslicht durchlassen.
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Kurzgardinen mit geradem Abschluss oder Bogenausschnitten in verschiedenen Designs, bedecken nur den oberen Bereich des Fensters. Sie dienen dem Sichtschutz, der Gestaltung und verdecken, wie eine Schabracke, auch Rollladenkästen oder einen Sturz.
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Kuvertstores – vermitteln in ihrer Form die Optik eines Briefkuverts, wirken optisch, als würde es sich um zwei Gardinen handeln. Die überwiegend halbtransparenten Gardinen werden häufig in Farben wie Weiß oder Creme angeboten. Seltener kommen auch dezent farbige Modelle zum Einsatz. Sie lassen im unteren Sichtbereich eines Fensters einen dreieckigen Ausguck frei.
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Fadenstores – bestehen aus einzelnen Fäden, eignen sich teilweise auch als Raumteiler. Die Fäden unterschiedlicher Farbe sind von schwerem Gewicht. So bleiben sie bei leichten Luftzügen auch in Form. Sie müssen im Gegensatz zu anderen Gardinenarten nicht auf- oder zugezogen und auch nicht zur Seite geschoben werden. Sie können einfach hindurchgehen oder -greifen. Sie schützen in erster Linie vor unerwünschten Blicken und tragen zur Raumgestaltung bei.
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Raffstores – Schals, die an den Seiten mit einem Band gerafft werden. Sie sind überwiegend bodenlang. Nur wenige Modelle reichen lediglich bis zur Fensterbank. Hier werden gerne schwere Stoffe eingesetzt, die gut hängen und sich leicht in Falten legen lassen. Es gibt Raffgardinen mit und ohne integriertes Raffband oder Raffhalter. Eine Sonderform ist der Wolkenstore. Dieser hängt in zwei oder drei Bögen mit Volantabschluss von der Gardinenleiste herab. Er wird mit Raffbändern nach oben gezogen.
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Freihandbogen – langer Schal, ermöglicht verschiedene Dekorationsmöglichkeiten.
Diese extralangen Gardinenschals werden über eine Gardinenstange gelegt/geschlungen, sodass sie zu beiden Fensterseiten dekorativ hinabfließen.
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Scheibengardinen – bedecken nur einen Teil des Fensters, eignen sich vor allem für Küche oder Bad. Sie bedecken entweder die Unter- oder die Oberseite eines Fensters. Einige Modelle bedecken den gesamten Sichtbereich mit einem dekorativen und zarten Stoff. Sie dienen als Sichtschutz.
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Übergardinen – werden zur Ergänzung des Stores als Schals an den Seiten verwendet, können zusätzlich zum Schutz vor der Sonne genutzt werden.Es gibt Thermogardinen, die als Schutz vor Kälte oder großer Hitze dienen. Sie beeinflussen das Ambiente maßgeblich, da sie mehrheitlich bodenlang sind und dem Fenster einen Rahmen geben.
Klassische Stores erhalten Sie in Weiß, in mehr oder weniger transparenter Optik und mit verschiedenen Mustern. Sie finden auch farbige Gardinen.Es gibt Thermogardinen, die als Schutz vor Kälte oder großer Hitze dienen. Sie beeinflussen das Ambiente maßgeblich, da sie mehrheitlich bodenlang sind und dem Fenster einen Rahmen geben.
Bevor Sie Ihre Gardinen kaufen, sollten Sie das Fenster ausmessen.
Gardinen erhalten Sie in vielen Längen. Kurzgardinen oder Scheibengardinen haben oft nur eine Länge von 30 oder 50 cm. Stores, die bis zum Fensterbrett reichen, können Sie mit Längen von 100 oder 120 cm wählen, während bodenlange Stores häufig eine Länge von 245 cm haben. Bei der Länge sollten Sie auch an die Art der Aufhängung denken. Bei Gardinen mit Schlaufen müssen Sie bei der Länge die Schlaufen berücksichtigen.
Die Breite wählen Sie abhängig von der Breite des Fensters. Aufgrund des Faltenwurfs müssen Sie beim Kauf der Gardine mindestens die doppelte Breite des Fensters berücksichtigen. Seitenschals haben häufig eine Breite von 140 cm. Gardinen für mittlere Fenster sind oft 300 cm breit, während Sie für breite Fenster Gardinen mit einer Breite von ungefähr 400 oder 450 cm erhalten.
Gardinen erhalten Sie aus verschiedenen Materialien, die unterschiedliche Ansprüche an die Pflege stellen. Im Folgenden lernen Sie die Materialien kennen und erhalten Hinweise für die Pflege.
Gardinen bestehen entweder aus Naturfasern oder aus synthetischen Textilien. Zu den natürlichen Materialien gehören Baumwolle, Leinen, Wolle und Seide. Häufig eingesetzte Kunststoffe sind Polyamid, Polyester oder Viskose. Aus diesen Rohstoffen können verschiedene Stoffarten hergestellt werden. Dafür werden die Materialien miteinander kombiniert. Sie sind entweder gewebt oder gewirkt. So entstehen Stoffe wie Batist, Ausbrenner, Brokat, Chenille, Chiffon, Crash, Crêpe, Jacquard, Samt, Taft, Tüll, Microfaser oder Voile. Einige von ihnen sind leicht selbst zu säubern. Sogar eine Reinigung in der Waschmaschine ist möglich. Gardinen aus Kunststoffen wie Voile, Spitze, Organza oder Tüll gehören dazu. Varianten aus groben Naturfasern wie Baumwolle oder Leinen lassen sich ebenso leicht pflegen. Sie müssen allerdings teilweise nach dem Waschen gebügelt und wieder in Falten gelegt werden. Materialien wie Samt, Brokat oder Seide sind sehr schwer von Schmutz zu befreien. Sie sollten regelmäßig in die Reinigung gegeben werden.
Waschen Sie Gardinen grundsätzlich nur im Schonwaschgang, damit die empfindliche Struktur nicht beschädigt wird. Schleudern Sie die Gardinen jedoch nicht, um das Knittern zu verhindern. Müssen Gardinen gebügelt werden, tun Sie dies nur auf der niedrigsten Stufe. Zum Waschen verwenden Sie in spezielles Gardinenwaschmittel.
Anspruchsvoller in der Pflege sind Fadenstores, die zumeist aus Polyester bestehen. Waschen Sie diese Stores immer in einem Wäschenetz waschen.
Gardinen stehen in zahlreichen Designs zur Auswahl. Im Optimalfall passen sie zur übrigen Einrichtung im Raum. Es kommt daher auf den geeigneten Stil an:
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Landhausstil: Dieser Stil ist durch Naturmaterialien gekennzeichnet und wirkt etwas verspielt. Passend sind Scheibengardinen mit liebenswerten Motiven für die Küche oder mit Blütenmuster für das Wohnzimmer. Auch Gardinen mit Schlaufen in einer Kontrastfarbe wirken authentisch. Für eine große Wirkung sollten sie Raffstores nutzen. Wählen Sie Varianten aus Leinen oder Baumwolle in hellen Farben oder setzen Sie mit roten Karos einen urigen Akzent.
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Skandinavischer Stil: Naturmaterialien, helle Farben und bodenständige Formen bereichern diesen Stil. Eine Gardine mit Schlaufen oder ein Store in gerader Form bereichern diesen Stil. Geeignet sind blickdichte Gardinen aus Baumwolle oder Viskose mit dezenten Mustern in klassischem Weiß. Auch cremefarbene Vorhänge und solche in sehr hellen Pastelltönen eignen sich. Ebenso kommen hier traditionelle Muster wie Karos oder gestreifte Stores zur Geltung.
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Vintagestil: Dieser Stil entführt in vergangene Epochen, er wirkt romantisch und etwas verspielt. Scheibengardinen oder Kurzgardinen in filigranen Designs, aber auch Kuvertstores und bodenlange Stores mit aufwendigem Jacquard-Muster machen diesen Stil perfekt. Weiße Gardinen, die bis zum Boden reichen, und Volantabschlüsse erzeugen ein nostalgisches Flair.
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Shabby Chic: Hier darf alles ganz bewusst abgenutzt wirken. Das sollte jedoch nicht auf die Gardine zutreffen. Kurzgardinen oder Fadenstores sind geeignet, genauso wie sehr zarte und transparente Stoffe. Verwenden Sie Stores und Vorhänge aus Voile oder Seidengardinen. Auch Modelle mit Rüschen, Spitzeneinsatz und Volants sorgen für Romantik und den Hauch des Vergangenen.