1. Dreirad oder Laufrad für ein kleines Kind?
Die Vor- und Nachteile eines Dreirades stellen sich wie folgt dar:
- bietet gute Standfestigkeit
- ermöglicht keine große Schnelligkeit
- besitzt oftmals eine Schubstange, durch die eine Begleitperson die Möglichkeit der Richtungs- und Geschwindigkeitsbeeinflussung hat
- fördert den Gleichgewichtssinn nicht
- benötigt mehr Raum durch seine Breite
Demgegenüber stehen die Vor- und Nachteile eines Laufrades:
- Kinder können leicht umkippen
- rasantes Tempo möglich
- keine Beeinflussung durch Begleitpersonen möglich
- Optimierung des Gleichgewichtssinnes
- passt durch jede schmale Lücke
2. Ab welchem Alter eignet sich ein Dreirad?
Sobald Kinder einigermaßen fest auf den Beinen stehen und sicher laufen können, sind sie bereit für ein Dreirad. Zunächst empfehlen wir Ausführungen mit einer Schubstange, da sich die Kleinen dadurch zunächst rein auf das Erlernen des Lenkens konzentrieren können. Zudem können viele Kinder die Pedalen im Alter zwischen zwei und vier Jahren noch gar nicht nutzen. Wann ein jedes der Jüngsten dazu fähig ist, hängt von der individuellen Entwicklung ab. Sie werden den jeweiligen Zeitpunkt bei fröhlichen Touren unterwegs selbst herausfinden.
3. In welchem Alter können Sie mir ein Laufrad für mein Kind empfehlen?
Kinder entwickeln in sehr unterschiedlichen Altersklassen ihren Gleichgewichtssinn sowie motorische Fähigkeiten. Daher ist es sehr schwierig, den Zeitpunkt der Anschaffung eines Laufrades allgemein festzulegen. In der Regel sind die Kleinen zwischen zweieinhalb und drei Jahren zum Fahren in der Lage. Wir empfehlen Ihnen, ihr Kind zunächst bei einem Freund oder Fachhändler eines ausprobieren zu lassen. Bis Sicherheit bei der Nutzung des Laufrades besteht, sollte zudem die Umgebung beachtet werden. Auf befahrenen Straßen sowie abschüssigen Wegen sollten Sie die Jüngsten keinesfalls fahren lassen.
4. Besitzen Laufräder und Dreiräder Bremsen?
Dreiräder für etwas ältere Kleinkinder sind meist mit Bremsen ausgestattet. Im besten Fall wirken diese gleichmäßig auf beide Hinterräder. Für die ganz Kleinen machen diese noch keinen Sinn, da sie noch nicht in der Lage sind, sie zu benutzen. Früher wurde oftmals an Laufrädern kritisiert, dass diese keine Bremsen besitzen. Heute hat man die Wahl zwischen mit und ohne. Hat ein Kind erst einmal Übung beim Fahren, kann es relativ hohe Geschwindigkeiten erreichen. Die Möglichkeit, nicht nur mit den Füßen zu bremsen, erhöht die Sicherheit.
5. Gibt es eine Helmpflicht für Kinder beim Laufradfahren?
Die Straßenverkehrsordnung in Deutschland beinhaltet keine Helmpflicht für Radfahrer. Dies gilt auch für Kinder. Es wird lediglich eine Empfehlung für den Kopfschutz ausgesprochen. Somit muss ein jeder für sich selbst entscheiden, wie er mit dem Thema umgeht. Dass ein Helm Leben retten kann, ist erwiesen. Eine umfangreiche Studie an der Universität von Arizona ergab, das Träger eines Kopfschutzes leichtere Hirnverletzungen aufwiesen. Zudem gab es weniger Todesfälle. Zur Sicherheit der Kinder empfehlen wir, auch beim Laufradfahren einen Helm zu tragen.